Die alten Atommeiler gehen nicht wieder ans Netz. Strom aus Atomkraftwerken hat in Deutschland keine Zukunft mehr, zumindest nicht aus eigenen Atomkraftwerken. Dass der Strom irgendwo her kommen muss, ist indes wohl jedem klar.

Und plötzlich geht es ganz schnell. Windparks sind die Lösung. Heiner Schönecke, für die CDU im Niedersächsischen Landtag, hat dieses Thema für sich entdeckt: Ein Windpark auf 360 Hektar - das ist schon eine gewaltige Anlage. Die Fläche entspricht der Anbaufläche eines ganz ordentlichen Bauernhofes. Ob das landschaftlich schön aussehen wird, wenn ein Windrad neben dem anderen steht, dazu noch höher als alles, was bisher genehmigt war, sei dahin gestellt. Aber auch da hat Schönecke eine Lösung: Bürgerwindpark ist das Zauberwort.

Bürger, die sich an der Anlage beteiligen und daran verdienen, werden gegen den Windpark nicht protestieren, so seine Einschätzung.

Die Frage ist: Warum müsste eigentlich gegen solch eine Windanlage überhaupt protestiert werden? Wer Atomkraft nicht will, muss Alternativen in Kauf nehmen und viele sich drehende Windräder ertragen. Wenn es daran noch mittelfristig etwas zu verdienen gibt, umso besser.

Der Vorschlag von Heiner Schönecke in Sachen Windkraftanlage ergibt also durchaus Sinn. Auch wenn der Urheber selbst vor nicht allzu langer Zeit noch anders gedacht hat. Aber so schnell kann das Umdenken manchmal eben gehen.