Noch im Januar dieses Jahres hatte Buxtehudes Bürgermeister Jürgen Badur verkündet, der Schwimmsteg dürfe ohne Geländer nicht der Öffentlichkeit übergeben werden. Die Stadt müsse unbedingt nachrüsten.
Jetzt die Kehrtwende: Aus Kostengründen ist doch kein Geländer mehr geplant. Dafür ist der Steg nun aber plötzlich auch kein normaler Steg mehr, sondern wurde zu einem Bootsanleger erklärt. Wohlgemerkt: ein Anleger, der stolze 70 000 Euro gekostet hat.
Fakt ist allerdings, dass die Stadt mit diesem neuen Plan das Beste aus der verfahrenen Situation gemacht hat. Jetzt noch mehr Geld in einen nur eingeschränkt nutzbaren Steg zu investieren, wäre einfach nur unsinnig gewesen. Sicher, auch die geplanten Tore an den Enden des Übergangs wird es nicht geschenkt geben. Aber günstiger als ein Geländer werden sie voraussichtlich allemal sein.
Trotzdem ist die Sicherheitsfrage noch nicht endgültig gelöst. Denn mit einer Umbenennung von "Schwimmsteg" in "Bootsanleger" ist es nun mal nicht getan. Falls ein Bürger nämlich doch auf die Idee kommt, von der Altstadt auf die Malerinsel zu flanieren - was ja auch die ursprüngliche Bestimmung des Schwimmstegs war -, warnt ihn zwar ein Hinweisschild, dass er dies auf seine eigene Gefahr hin tut.
Dass beispielsweise kleinere Kinder auf derartige Schilder nicht immer achten und sie sich von einem Tor nicht abschrecken lassen, das ihnen den Zugang erschweren will, dürfte aber auch jeder wissen. Wenn dann etwas passiert, wird sich die Stadt nicht aus ihrer Verantwortung ziehen können, so nach dem Motto: Wir haben zwar etwas gebaut, was gefährlich ist, aber wer es nutzt, ist selbst schuld.