Westerland. Tausende Besucher am ersten Wochenende. Schlägerei im Sunset Beach. Köster und Björn Dunkerbecks Sohn starten am Montag.

Die beliebteste Freizeitbeschäftigung der Deutschen ist… natürlich das Surfen! Zugegeben, nur im Internet. Auf dem Wasser sind aber auch immerhin geschätzte 35 Millionen Surferinnen und Surfer weltweit unterwegs, davon 4,5 Millionen in Europa und rund 400.000 in Deutschland. Die meisten Menschen beschränken sich dann doch lieber aufs Zuschauen, so wie auch seit diesem Wochenende beim Windsurf World Cup vor Westerland auf Sylt, was fast genauso viel Spaß bereitet. 92 Fahrerinnen und Fahrer aus 22 Nationen, darunter auch Philip Köster, sind in diesem Jahr beim größten Windsurf-Event der Welt dabei. Für Deutschland gehen 16 Aktive aufs Wasser.

Erstmals seit 2019 können die Sylter und ihre Gäste wieder die Künste in den Disziplinen Slalom, Freestyle und Wave-riding (Wellenreiten) bestaunen. Den weitesten Weg nahm Antoine Albert auf sich. Der Freestyler legte 16.000 Kilometer zurück, um aus seiner Heimat Neukaledonien im Südpazifik anzureisen. Auch Athletinnen und Athleten aus Brasilien, Hawaii, Japan, Bonaire (vor Venezuela) und Aruba (Karibik) sind am Start.

Tausende Besucher beim Windsurf World Cup

Dass die Bedingungen fürs Windsurfen vor Westerland durch die Strömung und häufig wechselnde Winde extrem schwierig für die Sportler sind, ist bekannt. Freestyle-Weltmeister Amado Vrieswijk machte die leidvolle Erfahrung eines gebrochenen Mastes.

Philip Köster genießt mit seiner slowenischen Manca Notar und Tochter Malia (2) den Aufenthalt auf Sylt.
Philip Köster genießt mit seiner slowenischen Manca Notar und Tochter Malia (2) den Aufenthalt auf Sylt. © Georg Supanz | Georg Supanz

Bei bestem Herbstwetter genossen Tausende Zuschauende am Sonntag die ersten Wettbewerbe im Slalom. Im Festzelt sorgten 2000 Besucher am Abend für eine Partystimmung wie beim Oktoberfest. An Corona durfte man bei dem Gedränge aber besser gar nicht erst denken.

Einzig eine Schlägerei im benachbarten Sunset Beach sorgte zwischenzeitlich für Ärger. Drei betrunkene Gäste wurden aggressiv gegenüber einem Mitarbeiter. Nach einem Faustschlag musste dieser sogar für eine Nacht ins Krankenhaus. Die Gäste erhielten laut „shz" eine Anzeige wegen Körperverletzung, auf weitere World-Cup-Partys verzichtet das Sunset Beach während des bis zum 3. Oktober laufenden Events.

Windsurf World Cup: Philip Köster startet ab Montag

Am Montag geht es für die Windwurf-Wellenreiter um den fünfmaligen Philip Köster los. Mit dabei im Starterfeld ist auch ein sehr prominenter Name: Dunkerbeck, allerdings nicht Björn, sondern sein Sohn Liam, der als Junioren-Weltmeister schon gezeigt hat, dass er das Talent und vor allem den Ehrgeiz seines 53 Jahre alten Vaters geerbt hat, der in verschiedenen Disziplinen insgesamt 42 Weltmeistertitel gesammelt hat.

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