Westerland. Die Gruppe Punks, die sich mitten in Westerland eingerichtet hat, beschäftigt die Lokalpolitik der Insel. Das sagt die Polizei.
Das Problem mit feiernden Urlaubern und Einheimischen am Westerländer Hauptstrand ist nicht neu. Schon in der Hauptausschusssitzung der Gemeinde Sylt im Frühjahr wurde darüber diskutiert, denn das Partyvolk hatte schon im vergangenen Jahr für etliche Beschwerden gesorgt. Nachdem sich nun eine Gruppe Punks auf der Insel häuslich eingerichtet hat, war der Umgang mit denen, die unüberhörbar und unübersehbar Party machen, in dieser Woche erneut Thema im Hauptausschuss.
Laut Sandra Otte, Sprecherin der Polizeidirektion Flensburg, läuft auf Sylt aber noch alles im Rahmen des Üblichen. „In der vergangenen Nacht hat es nur einen Einsatz gegeben“, sagt sie auf Anfrage. Eine Gruppe von Punks hatte in der Friedrichstraße gegrillt. Als sich die Beamten davon überzeugt hatten, dass von der Aktion keine Gefahr ausging, seien sie wieder gegangen. Grillen sei nicht verboten, so Otte.
Punks auf Sylt: "Die Polizei kann ja nicht überall sein"
Wie viele Polizisten auf Sylt derzeit arbeiten, werde aus taktischen Gründen nicht veröffentlicht, sagte Otte. Bei Kontrollen würden immer wieder Leute, die verbotenerweise am Strand campen, aufgefordert, ihre Sachen zusammenzupacken „und das machen sie auch“. Trotzdem komme es natürlich vor, dass andere am Strand bleiben. „Die Polizei kann ja nicht überall sein.“ Wenn sie dann in Hauseingängen oder auf Parkbänken übernachteten, sei das nicht verboten, solange sich niemand beschwere, so Otte.
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Über Pfingsten sind ihren Angaben zufolge 38 Ruhestörungen gemeldet worden, und kleinere Körperverletzungen, aber nicht nur unter Punkern, sagte Otte. Die Polizei fahre regelmäßig Streife. Sie rief aber auch dazu auf, respektvoll miteinander umzugehen. Und das betreffe alle beteiligten Seiten.
Der eine oder andere der Punks habe mit dem Bus einen Ausflug nach Kampen und Sylt gemacht, aber vorwiegend halten sie sich laut Otte im Zentrum von Westerland auf.