Lübeck. Vier Männer füllen Brunnen mit Waschmittel. Polizei muss ausrücken. Eine halbe Stunde später wieder. Das hat nun Folgen.

Die nicht so schönen Seiten der sozialen Medien sind in Lübeck deutlich geworden. Wie die Polizei Lübeck am Montag mitteilt, sollen vier Männer eine Brunnenanlage wegen einer TikTok-Challenge beschädigt haben. Was sie teuer zu stehen kommen könnte.

Für fünf Minuten Ruhm auf TikTok haben die 28 bis 37 Jahre alten Männer bereits am Donnerstag gegen 16 Uhr Spülmittel in die Wasserspielanlage am Klingenberg gekippt und dadurch eine erhebliche Menge Schaum erzeugt. Zeugen, die das Treiben beobachteten, alarmierten daraufhin die Polizei.

TikTok Trend: Ansage der Polizei scheint keine Wirkung zu haben

Vor Ort wuschen die Beamten den Männern ordentlich den Kopf und machten deutlich, dass sie mit ihrer Aktion aufhören sollten. Doch die Ansage der Uniformierten schien nicht lange die von ihnen gewünschte Wirkung zu erzielen.

Denn schon eine halbe Stunde später mussten erneut Polizisten ausrücken. Wieder hatten die vier Männer – diesmal mit Verstärkung eines 35 Jahre alten Lübeckers – Waschmittel in die Brunnenanlage gekippt und damit eine Überschäumung verursacht. Die Geduld der Beamten war damit erschöpft.

Männer müssen für TikTok-Challenge mit Anzeige rechnen

Gegen alle Beteiligten an der Aktion wird nun wegen gemeinschaftlicher Sachbeschädigung ermittelt. Für die Reinigung der Anlage mussten laut Polizeiangaben insgesamt 10.000 Liter Wasser ausgetauscht und das Becken gereinigt werden. Die Kosten dafür dürfen die Herren ebenfalls bezahlen. Sie liegt bei einem mittleren dreistelligen Betrag. Außerdem wurden Spülmittel und Handseife von ihnen vor Ort konfisziert.

TikTok-Trend auch in Hamburg schon ein Thema

Die Polizei Lübeck erinnert angesichts des Falls, dass weder Spülmittel noch Seife in öffentliche Brunnen gehören. Zwar kam es in diesem Fall aufgrund eines abgeschlossenen Wassersystems zu keinen Umweltschäden. Aber das ist bei anderen Brunnen eben nicht ausgeschlossen.

Auch in Hamburg ist der TikTok-Trend schon angespült worden. So war im Juni des Öfteren der Sievers-Brunnen in Bergedorf wiederholt Ziel von Spülmittel-Überschwemmungen