Glücksburg. Das Pier 54 wird neu gebaut und hat künftig auch einen Innenbereich. Was Betreiber Steven Gottburg seinen Gästen anbieten will.

Am Strand von Glücksburg, direkt neben der großen Seebrücke, wird derzeit viel gearbeitet. Grund ist ein Neubau des Strandbistros Pier 54. Inhaber Steven Gottburg will hier ein modernes Gebäude errichten und im Frühling dann nicht nur das Bistro mit Eis, Crêpes und Fischbrötchen neu eröffnen, sondern auch ein eigenes kleines Restaurant mit 40 Plätzen aufmachen. „Endlich haben wir von der Fläche her die Möglichkeit, unseren Traum hier zu verwirklichen“, sagte er dem Abendblatt.

Das alte Gebäude von 1995 war laut Gottburg nicht mehr zeitgemäß. Das Innere des Bistros war in drei Gebäude unterteilt, für drei verschiedene Gastronomien. Das sei allerdings nur so lange sinnvoll gewesen, so Gottburg, wie es auch drei verschiedene Betreiber gab. Als er das Haus vor acht Jahren mit seinem Schwager übernahm, zeigte sich schnell, wie schwierig der Betrieb für einen Inhaber war.

Strandrestaurant Pier 54 in Glücksburg: Planungen dauerten drei Jahre

Steven Gottburg, Betreiber des Pier 54 in Glücksburg.
Steven Gottburg, Betreiber des Pier 54 in Glücksburg. © gottburg/pier54

„Meine Mitarbeiter mussten immer wieder das Gebäude verlassen, um von dem einen Bereich des Bistros in den anderen zu kommen“, so Gottburg. Zudem sei das gesamte Gebäude mittlerweile etwas heruntergekommen gewesen. „Da kamen die Fliesen von der Wand, es war höchste Zeit, dass wir etwas verändern.“

Doch so einfach war das alles nicht, berichtet der Gastronom. Drei Jahre haben die Planungen gedauert. Und das auch, weil das Grundstück, auf dem sein Bistro steht, der Stadt gehört. Gottburg hat nur einen Pachtvertrag. „Wir haben lange diskutiert, wie wir es schaffen, möglichst viel Platz zu schaffen“, sagt er heute. Das Ziel sei gewesen, die Fläche zu verdoppeln.

Mitte April soll das Pier 54 in Glücksburg eröffnen

Nach langem Hin und Her ist nun klar: Es gibt ein neues Kellergeschoss, in dem die Lagerräume und die Toiletten sind. Im Erdgeschoss und ersten Stock werden das Bistro und das neue Restaurant untergebracht. „Wir werden eine große Küche haben, die alles zubereitet“, sagt Gottburg. Nach draußen, so der Plan, wird es dann drei Fenster geben, eins für Eis und Crêpes, eins für die Bestellung der anderen Gerichte wie Pommes oder Fischbrötchen, und eins für die Essensausgabe.

Gottburg ist voll Vorfreude auf das neue Gebäude. Ende März soll es fertig werden, Mitte April, direkt nach Ostern, will er dann endlich eröffnen. „Wir haben schon einen neuen Koch eingestellt, der will endlich loslegen.“ Gottburgs Traum: ein Fischrestaurant mit solider, aber auch etwas gehobener Küche. Dazu verschiedene Angebote aus der klassischen Hausmannskost. „Ich möchte gern, dass wir Rouladen machen, Frikassee oder Klopse.“ Alle vierzehn Tage soll die gesamte Karte wechseln.

Zwischen Oktober und Ostern, so der Plan, soll die Außengastronomie und das Bistro nur bei gutem Wetter geöffnet haben, das Restaurant allerdings das ganze Jahr über. „Endlich bekomme ich nun eine Chance, Geld zu verdienen“, sagt Gottburg. Das sei mit dem reinen Saisongeschäft des Bistros zuvor nicht möglich gewesen. Und viel besser: Künftig könne er an dem schönen Ort direkt am Wasser auch Feiern anbieten wie Firmenfeste, Hochzeiten oder runde Geburtstage.

Gottburg ist übrigens gekommen, um zu bleiben. Er konnte seinen Pachtvertrag im Zuge der Verhandlungen verlängern, auf 50 Jahre plus zehn Jahre. Nur mit solch einem langfristigen Vertrag habe sich der Neubau gelohnt, sagt der Gastronom.

Die Verhandlungen seien angenehm gewesen, so Gottburg, der das Entgegenkommen der Stadt zu schätzen weiß. „Mein Team und ich, wir freuen uns riesig auf den Neustart in wenigen Wochen.“ Passend zum Beginn der neuen Saison an Nord- und Ostsee.