Kiel. Das Fest an der Förde wird wieder groß gefeiert – mit Millionen Besuchern. Wie Stadt und Polizei für Sicherheit sorgen wollen.

Big Bags und weniger öffentlich sichtbare Polizeipräsenz: Erstmals seit zwei Jahren erwartet die Stadt Kiel wieder rund drei Millionen Besucher zur diesjährigen Kieler Woche vom 18. bis zum 26. Juni 2022. Damit die Besucherinnen und Besucher entspannt zwischen Förde und Rathausplatz schlendern und sich Regatta und Bühnen anschauen können, hat sich die Landeshauptstadt zusammen mit der Polizei und weiteren Partnern ein neues Sicherheitskonzept ausgedacht.

So soll die Polizei in diesem Jahr beispielsweise "an einigen Punkten weniger öffentlich sichtbar auftreten, um den Charakter des Bürgerfestes nicht zu dominieren", wie es seitens der Stadt heißt. Nichtsdestotrotz seien die Beamten mit "starken Kräften im Einsatzraum vertreten". Zudem stelle die Stadt an "neuralgischen Punkten" wieder sogenannte Big Bags – große Säcke – auf, "die eine unkontrollierte Durchfahrt verhindern" sollen.

Kieler Woche 2022: Neues Konzept soll für mehr Sicherheit sorgen

Darüber hinaus werde es vereinzelt auch Straßensperrungen geben sowie eine Senkung der Verkehrsgeschwindigkeit gelten. „Grundsätzlich ist die Kieler Woche ein friedliches Fest, bei dem es im Vergleich mit anderen Großveranstaltungen zu wenigen Straftaten und Delikten kommt. 2019 kam es beispielsweise zu 179 Taten an allen zehn Veranstaltungstagen“, betont Oberbürgermeister Ulf Kämpfer. Während der Kieler Woche wird die Polizei durch Beamtinnen und Beamte aus ganz Schleswig-Holstein unterstützt.

Auch die Polizei spricht "von einer abstrakten Gefährdungslage" und rechnet mit größtenteils "veranstaltungstypischen Gefahrenlagen und Straftaten."

Kieler Woche: Mobile Wachen und Fahrradstaffel im Einsatz

Mithilfe mobiler Einheiten des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) sowie der Polizeidirektion Kiel, stehen Beamte allzeit direkt an den Eventarealen bereit. Diese befinden sich in Schilksee, an der Kiellinie, am Ostseekai, am Rathausplatz sowie am Hauptbahnhof, wie die Stadt Kiel mitteilt. Erstmals wird auf der Kieler Woche die Kieler Fahrradstaffel eingesetzt und zusätzlich durch Beamte aus Berlin aufgestockt.

Außerdem richtet die Polizei dieses Jahr drei mobile Wachen ein. Die Standorte sind am Hauptbahnhof, am Kleinen Kiel sowie am Beginn der Kiellinie in Höhe der Fußgängerüberführung am Schlossgarten. Die Wachen sind unter der Woche ab 16 und am Wochenende ab 14 Uhr besetzt.

Was den gesundheitlichen Schutz betrifft, so "gibt die derzeitige gesetzliche Lage in Schleswig-Holstein zur Bekämpfung der Corona-Pandemie keine Anforderungen für Veranstaltungen vor." Besucherinnen und Besucher können die Kieler Woche demnach ohne Mund-Nase-Bedeckung besuchen.