Kiel. Zwei Frachtschiffe sind in der wichtigen Wasserstraße nahe Kiel zusammengestoßen. Weiteres Unglück im Elbe-Lübeck-Kanal.

Nahe Kiel sind am Dienstag zwei Frachtschiffe auf dem Nord-Ostsee-Kanal zusammengestoßen. Bei dem Vorfall gegen kurz nach 10 Uhr westlich der Levensauer Hochbrücke wurden drei Seeleute auf der unter zypriotischer Flagge fahrenden „Paivi“ verletzt, wie ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Nord-Ostsee-Kanal (WSA) am Dienstag sagte. Sie wurden von Einsatzkräften mit einem Schlauchboot versorgt.

Schiffe auf Nord-Ostsee-Kanal kollidiert: Kanal gesperrt

„Wie es zu der Kollision kommen konnte ist noch unklar“, sagte der Sprecher. Sowohl die 82 Meter lange „Paivi“ als auch die ebenfalls unter der Flagge Zyperns fahrende, 106 Meter lange „Bjoerkoe“ wurden durch die Kollision erheblich im Bugbereich beschädigt. Beide Schiffe wurden am Nachmittag mit Schleppern nach Kiel gebracht.

Der Kanal wurde am Vormittag für den Schiffsverkehr wegen der Bergung der beiden Schiffe zeitweise voll gesperrt. Am Nachmittag durften in Brunsbüttel bereits wieder Schiffe in die künstliche Wasserstraße fahren. In Kiel sollte das noch am frühen Nachmittag ebenfalls wieder der Fall sein.

Weiteres Unglück im Elbe-Lübeck-Kanal

Auch auf dem Elbe-Lübeck-Kanal bei Neu-Lankau im Kreis Herzogtum Lauenburg gab es am Dienstag ein Unglück, als ein Binnenschiff ein Tor der sogenannten Donnerschleuse rammte. Sowohl das Schleusentor als auch das Schiff seien dabei leicht beschädigt worden, sagte ein Polizeisprecher.

Nach Angaben der Polizei war das Schiff durch einen Fehler beim Festmachen in der Schleuse mit seiner Vorderseite, dem Bug, gegen das Tor geprallt. Dadurch wurde das Schiff oberhalb der Wasserlinie leicht beschädigt, auch das Schleusentor wurde in Mitleidenschaft gezogen. Nach ersten Erkenntnissen war menschliches Versagen die Unfallursache. Der Elbe-Lübeck-Kanal war etwa zwei Stunden lang für den Schiffsverkehr gesperrt.