Rendsburg. 184 Meter und 27 Meter breites Tankschiff lag bei Schülp in der wichtigen Wasserstraße quer. Zwei Schlepper waren im Einsatz.

Ein querliegender, großer Tanker ist der Grund, warum es zwischen 6 Uhr am Dienstagmorgen und mittags kein Vor und Zurück mehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal (NOK) gab. Wie ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts am Vormittag auf Nachfrage mitteilte, kam es um kurz vor 6 Uhr zu der Havarie der 184 Meter langen und 27 Meter breiten "Hafnia Torres".

Havarie auf dem Nord-Ostsee-Kanal

"Der Kapitän des Schiffes warf um kurz vor 6 Uhr in der Weiche Schülp zwei Anker", so Sprecher Thomas Fischer. "Die beiden Ankerketten verhedderten sich. Schließlich drückte der starke Wind den Tanker quer in den Kanal." So blockierte die "Hafnia Torres", die unter der Flagge Singapurs fährt, den Nord-Ostsee-Kanal über fast sechs Stunden. Der Bereich zwischen Audorf und Schülp wurde für die Schifffahrt gesperrt. Schiffe, die auf dem Kanal unterwegs waren, befanden sich stundenlang in Wartestellung.

Zwei Schlepper waren im Einsatz, um den Tanker wieder in die Spur ziehen. Der Schlepper "Parat" aus Kiel konnte die "Hafnia Torres", die sich auf dem Weg nach Primorsk in Russland befindet, dann an die Dalben drücken. Die Wasserstraße ist seit etwa 12 Uhr wieder komplett befahrbar. Nun müssen die verdrehten Ankerketten des Spezialtankers getrennt werden. Schiffe dürfen die Einsatzstelle nur mit gedrosseltem Tempo passieren.