St. Peter-Ording. Der Ort an der Nordsee ist bei Touristen stark nachgefragt. Nun sind Investitionen geplant, um noch attraktiver für Urlauber zu werden.

St. Peter-Ording bleibt bei den Urlaubern weiterhin extrem beliebt und ist sehr gut ins neue Jahr gestartet. Allein im Januar verzeichnet der Ort an der Nordsee bereits ein dickes Buchungsplus gegenüber dem Vorjahr. Und es ist einiges in St. Peter-Ording geplant.

„Mit den aktuell starken Buchungszuwächsen knüpfen wir nahtlos an die erfreuliche Entwicklung des vergangenen Jahres an, in dem sich der Tourismus bereits wieder deutlich erholt hat“, sagt Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck. Die Buchungen über die Tourismus-Zentrale des schleswig-holsteinischen Urlaubsortes, über die rund 76 Prozent der Unterkünfte reservierbar sind, verzeichnen im Januar 2022 ein Plus von 136 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Nordsee: Urlaub in St. Peter-Ording stark nachgefragt

Die Zahl der Übernachtungen stieg 2021 auf 2,54 Millionen, das entspricht einer Steigerung von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Ankünfte nahmen um drei Prozent auf mehr als 363.000 zu. Und: Es kommen nicht nur mehr Gäste, sondern die Urlauber bleiben auch immer länger im Nordseeheil- und Schwefelbad: Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer verlängerte sich von 6,2 Tagen in 2020 auf 6,5 Tage.

Besonders das bevölkerungsreiche Nordrhein-Westfalen ist unter den Besuchern stark vertreten, gefolgt von Urlaubern aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg. Aus dem Ausland kommen die Besucher vor allem aus der Schweiz, Österreich und aus Belgien – der Anteil ausländischer Besucher blieb dabei mit rund einem Prozent aber relativ konstant.

Wegen Corona: Urlaub in Deutschland liegt im Trend

Gründe für die allgemein starke Nachfrage seien laut Touristiker der durch die Pandemie noch verstärkte Fokus auf Urlaub in Deutschland sowie der Trend, diesen in einem Ferienhaus oder einer Ferienwohnung zu verbringen.

Auch in St. Peter-Ording sind die Buchungen für diese Unterkünfte überproportional gestiegen. Ebenfalls eine Rolle gespielt hätten, so Tourismus-Chefin Schirmbeck, die kulanten Vermieter, die moderate Stornobedingungen in diesen unsicheren Zeiten anbieten. Während die in der Regel bei sieben bis 14 Tage vor Anreise lägen, gäbe es auch Anbieter, die Stornierungen bis zu 48 Stunden vor Reiseantritt zuließen.

St. Peter-Ording zählt zu beliebtesten Urlaubsorten an der Nordsee

Das starke Buchungsplus im Januar diesen Jahres im Vergleich zum Vorjahr liege aber sicherlich auch daran, dass im vergangenen Januar der Ort im Lockdown war, was natürlich zu einer geringeren Gästezahl führte, räumt die Tourismuschefin an. Dennoch zähle das einzige deutsche Seebad mit eigener Schwefelquelle zu den beliebtesten Urlaubsorten an der Nordseeküste.

Viele Urlauber wissen den langen Sandstrand von St. Peter-Ording besonders zu schätzen (Archivbild).
Viele Urlauber wissen den langen Sandstrand von St. Peter-Ording besonders zu schätzen (Archivbild). © picture alliance/dpa

Bei BestFewo, der führenden Buchungsplattform für Ferienwohnungen und Ferienhäuser in Deutschland, belegt St. Peter-Ording demnach bundesweit den ersten Rang. Was die Besucher so sehr an St. Peter-Ording schätzen, ist natürlich der zwölf Kilometer lange und bis zu zwei Kilometer breite Sandstrand, die Pfahlbauten, Dünen und Salzwiesen.

Nordseeurlaub: St. Peter-Ording investiert kräftig

Aber der Ort hat noch mehr zu bieten und entwickelt sich immer weiter: In diesem Jahr wird St. Peter-Ording zehn Millionen Euro in den weiteren Ausbau der touristischen Einrichtungen investieren. Dazu gehört unter anderem der 9,5 Millionen Euro teure Bau des Familientreffpunkts auf der Erlebnis-Promenade, der im November fertig werden soll.

500.000 Euro fließen in die Sanierung und Erweiterung öffentlicher Sanitäranlagen, um den Service für die Gäste und für die Einheimischen zu erweitern. Da Nachhaltigkeit auch Aspekte wie fairer Handel, faire Arbeitsbedingungen und Bezahlung umfasst, engagiert sich der Ort ebenfalls in diesem Bereich und hat sich im Herbst 2021 als Fairtrade Town beworben.