Seevetal. Die Tote war nach Abendblatt-Informationen eine Vermisste aus Geesthacht. Neuerliche Polizeiaktion nach Prostituierten-Mord.

Kommen noch weitere Taten ans Licht? Die Polizei hat im Zusammenhang mit einem Prostituiertenmord in Rendsburg /Schleswig-Holstein) eine Kleingartenparzelle durchsucht. Auch Leichenspürhunde sind bei der Durchsuchung am Dienstag im Einsatz gewesen. Es gebe aber bislang keine konkreten Hinweise, dass in der Parzelle jemand liege, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur.

Die Parzelle sei von einem 40-Jährigen häufig genutzt worden, der Ende September eine gleichaltrige Prostituierte getötet haben soll. Der Mann sitzt in Untersuchungshaft. Er soll die Prostituierte mit stumpfer Gewalteinwirkung sowie dem Überziehen einer Plastiktüte über den Kopf getötet haben. Ein Zeuge entdeckte die Leiche Ende September in einer Wohnung. Der Verdächtige wurde als letzter Freier der Frau ermittelt.

Mord an Prostituierter: Neue Leiche aufgetaucht

Büdelsdorf: Polizeifahrzeuge stehen an einer Kleingartenanlage, um Spuren im Zusammenhang mit einem Prostituiertenmord in Rendsburg zu suchen.
Büdelsdorf: Polizeifahrzeuge stehen an einer Kleingartenanlage, um Spuren im Zusammenhang mit einem Prostituiertenmord in Rendsburg zu suchen. © dpa

In dem Mehrfamilienhaus in Rendsburg, in dem der Tatverdächtige wohnte, wurde vergangene Woche bei Durchsuchungen auf dem Dachboden zudem eine weitere Frauenleiche entdeckt. Es wurde noch geprüft, ob es sich um eine seit Herbst 2018 vermisste Frau handelt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Fälle zusammenhängen.

Am Nachmittag dann das vorläufige Ergebnis: Die Identität der stark verwesten Frauen auf dem Dachboden in Rendsburg ist geklärt. Es handelt sich um eine 26 Jahre alte Frau, die im August 2018 in Geesthacht als vermisst gemeldet wurde. Aufgrund des Zustands des Leichnams war eine endgültige Identifizierung erst am Montag durch die rechtmedizinische Untersuchung möglich.

Es hatte bereits früh einen Verdacht gegeben, um wen es sich handeln könnte. Der Kieler Oberstaatsanwalt Michael Bimler sagte dem Hamburger Abendblatt: "Die Ermittler hatten einen länger zurückliegenden Vermisstenfalls aus Geesthacht überprüft. Und nun haben wir Gewissheit."

In der Kleingartenparzelle, so die Ermittler, werde nach Beweismitteln gesucht, denn nach bisherigen Sachstand habe den Verdächtigen niemand bei der Tat beobachtet, sagte ein Polizeisprecher.