Hamburg. Das Land sucht einen neuen Telefonanbieter, weil es mit der Leistung des Großkonzerns nicht zufrieden ist.

Nach nur einem Jahr sucht das Land Schleswig-Holstein einen neuen Telefonanbieter: Der Anfang 2019 mit Vodafone geschlossene Vertrag werde zum Ende des Jahres nicht verlängert, teilte ein Sprecher des Umweltministeriums, das auch für die Digitalisierung zuständig ist, auf Abendblatt-Anfrage mit.

Zwar wären noch zwei Verlängerungen um jeweils ein Jahr möglich gewesen, doch das Land ist mit der Leistung des Großkonzerns nicht zufrieden: Inhalt des Vertrags sei neben dem Betrieb sämtlicher Telefonanschlüsse der Verwaltung auch die Umstellung derselben von ISDN- auf IP-Technik, so der Sprecher weiter. Nach elf Monaten sei aber in weniger als einem Fünftel der Liegenschaften der Landesverwaltung die Umstellung erfolgt.

Polizei tagelang nicht erreichbar: Vodafones Umgang mit Großstörung

Dazu käme der "Umgang des Unternehmens mit der Großstörung im November 2019". Fast 70 Polizeidienststellen in ganz Schleswig-Holstein waren wegen technischer Defekte bei Vodafone tagelang nicht erreichbar, die Beamten mussten auf Funkgeräte und veraltete Diensthandys zurückgreifen.

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Über den Streit zwischen Vodafone und der Landesverwaltung hatten die "Lübecker Nachrichten" zuerst berichtet. Schleswig-Holstein will die Leistungen, die einen Umfang von rund 350.000 Euro im Jahr haben, zum 1. Januar 2021 neu ausschreiben.