Selent. Asklepios-Gruppe eröffnet Einrichtung in der Nähe von Plön, die auf Privatpatienten und Selbstzahler setzt.
Das Jagdschloss mit seinem Türmchen in dem beschaulichen Ort Selent, würde sich gut als Filmkulisse eignen oder als kleines Luxushotel. Doch hinter den Türen der Blomenburg aus dem 19. Jahrhundert, die im englischen Tudorstil erbaut wurde, soll künftig Menschen mit Burn-out geholfen werden. Die Asklepios-Gruppe eröffnet hier in der Nähe von Plön in der kommenden Woche eine Privatklinik für ein wohlhabendes Klientel, das dort wieder gesund werden soll: „Wir wollen neue Standards bei der Therapie der Patienten setzen und das in einer Wohlfühlatmosphäre“, sagte Geschäftsführer Nicolai Bastmeyer dem Abendblatt. Nicht nur in der medizinischen Versorgung werde Exzellenz angestrebt, sondern auch bei der Betreuung der Gäste und der luxuriösen Umgebung.
Für Gäste stehen 69 Suiten und Zimmer zur Verfügung
Mit einem gewöhnlichen Krankenhaus hat die Blomenburg in der Tat wenig gemein: Das Haus ist eingebettet in eine weitläufige Parkanlage unweit des Selenter Sees. Die Patienten können sich im Wellness- und Fitnessbereich mit Schwimmbad entspannen. Es wird ein Concierge-Service angeboten, und im Restaurant „bieten wir eine gesunde, gehobene Küche an“. sagt Bastmeyer. Außerdem gibt es ein großes Sportangebot. Dazu zählen „therapeutisches Boxen und Bogenschießen“, so Bastmeyer.
In der Blomenburg können die Gäste in 69 Zimmer und Suiten einchecken, die in drei Kategorien angeboten werden. 55 Arbeitsplätze sind entstanden.
Das Angebot richtet sich allerdings nicht an die gesetzlich Krankenversicherten, sondern „an Selbstzahler und Privatversicherte, die hier individuelle Spezialtherapien erhalten, die auf modernste Weise mit wissenschaftlich fundierten und ganzheitlichen Konzepten der Psychotherapie zusammengeführt werden“, sagt Bastmeyer. Die Blomenburg hat ihren Preis. Das Basispaket inklusive Vollpension und Therapieangebot kostet ab 550 Euro pro Nacht.
Umbau zur Privatklinik kostete 20 Millionen Euro
Zur Eröffnung am 28. August haben sich zwei Prominente angesagt, die auch selber eine Verbindung zum Thema Depressionen haben. Das sind der ehemalige Skispringer Sven Hannawald und die Moderatorin Nova Meierhenrich. Über ihre Erfahrungen werden die beiden an diesem Abend sprechen.
Die Schlossimmobilie inklusive Anbau gehört einer Asklepios-Tochter. In die Modernisierung und den Umbau zu einer Privatklinik wurden mehr als 20 Millionen Euro investiert. Die Blomenburg hatte schon zahlreiche Nutzungen, zuletzt als Hochzeitslocation.