Kühren. Trotz des heißen Sommers droht kein Engpass bei Nordmanntanne und Co.. Preise nur leicht erhöht.
Trotz des heißen Sommers haben die Weihnachtsbäume aus Schleswig-Holstein in diesem Jahr eine insgesamt gute bis sehr gute Qualität. Die Preise liegen bei 18 bis 24 Euro für den laufenden Meter Nordmanntanne (Qualitätsware) und damit auf dem Vorjahresniveau, wie der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Weihnachtsbaumproduzenten, Axel Graf von Bülow, am Freitag auf Gut Kühren (Kreis Plön) zum Auftakt der Saison sagte. „Hier und da verteuern sich die Bäume um 50 Cent pro laufenden Meter wegen höherer Transport- oder Lohnkosten.“ Geschlagen werden diese Saison etwa 650.000 bis 700.000 Bäume.
Die trocken-heiße Witterung hatte nach Angaben der Landwirtschaftskammer auf die Weihnachtsbaumkulturen positive und negative Auswirkungen: Die Trockenheit verhinderte die sonst manchmal auftretende Nadelbräune. Die Bäume wuchsen weniger, dafür sind sie dichter und buschiger. Gelegentlich kam es zu Nadelverlusten im Inneren der Bäume. Es habe jedoch Ausfälle bei neu angepflanzten Kulturen gegeben. In acht bis zehn Jahren werde eine Angebotsverknappung erwartet, sagte Bülow. Verglichen mit anderen Regionen stehe Schleswig-Holstein dank der Beschaffenheit seiner Böden aber noch gut da.
In Schleswig-Holstein wachsen auf rund 2000 Hektar in über 200 Betrieben etwa 17 Millionen Weihnachtsbäume. Davon sind über 90 Prozent Nordmanntannen (Abies nordmanniana). Die restlichen 10 Prozent bilden Blaufichten (Picea pungens „Glauca“), Rotfichten (Picea abies), Nobilistannen (Abies procera) und einige andere Tannenarten.