St. Peter-Ording. “Es hätte die Elbphilharmonie von St. Peter-Ording werden können“, so die SPD. Gegen CDU und FDP kam sie aber nicht an.

Zu groß, zu hoch, zu nah – mit dieser Begründung sind am Montagabend die Pläne für das futuristische Hotel "De Dün“ in St. Peter-Ording abgelehnt worden. Wobei die Entscheidung im Bauausschuss der Nordsee-Gemeinde recht knapp ausfiel. Während die zwei SPD-Politiker sowie der Vertreter der Allgemeinen Wählergemeinschaft St. Peter-Ording (AWG) für das Bauvorhaben stimmten, lehnten die drei CDU-Mitglieder sowie der eine Vertreter der FDP die Pläne ab. Somit ist das Aus jetzt beschlossen.

„Das ist sehr schade“, sagt der Ausschussvorsitzende Kurt Kahlke (SPD) und fügt hinzu: „Das Hotel hätte die Elbphilharmonie von St. Peter-Ording werden können.“ Es hätte naturverträglich angelegt werden können, zumal es einer Düne nachempfunden sei. Doch für die Bürgerinitiative Waterkant-Liebe, ein Zusammenschluss von größtenteils Anwohnern des Strandwegs, an dem auch das futuristische Hotel entstehen sollte, war das geplante Bauvorhaben zu groß. Zudem befürchtete die Initiative, dass es zu massiven Verkehrsproblemen gekommen wäre.

De Dün sollte eine Höhe von 16 Metern haben

Ein Verkehrsgutachten hat hingegen ergeben, dass die Straße zum Strand den zusätzlichen Verkehr durchaus aufnehmen könnte. „Doch die Erfahrungen zeigen, dass es zu Problemen kommt – Verkehrskonzept hin oder her“, sagt Harry Bresemann von der CDU, der selbst in der Sitzung gegen das geplante Dünenhotel gestimmt hat.

Doch der zusätzliche Verkehr war nicht der einzige Grund für die Christdemokraten, sich gegen das Bauvorhaben auszusprechen. „Es ist mit 16 Metern viel zu hoch und einfach zu massig, sagt Bresemann, ferner würde das Gebäude zu dicht an einem Wald liegen.

SPD-Politiker Kurt Kahlke widerspricht. Das dreigeschossige Gebäude plus Staffelgeschoss bette sich in die Dünenlandschaft ein und sei wegen seiner Form nur in der Mitte 16 Meter hoch. Zehn Meter hohe Häuser an der Straße würden da höher wirken.

Hotel sollte 120 Zimmer haben

Der Investor, die Dritte Hotel Seeburg GmbH, hinter der sich die Unternehmerfamilie Mankel verbirgt, hatte ein Vier-Sterne-Wellnesshotel direkt am Strand mit 120 Zimmern geplant. Das Hamburger Architektenbüro MPP lieferte den Entwurf für das sternenförmige Dünenhotel, das auf einem 14.000 Quadratmeter großen Areal gebaut werden sollte. Wegen der sternenförmigen Struktur mit drei Armen und einem zentralen Erschließungsknoten erinnert der Entwurf an ein Ufo.

Ob der Investor seine Pläne jetzt gänzlich auf Eis legt oder der Politik einen neuen Entwurf der Politik vorlegt, ist noch unklar. An anderer Stelle hat St. Peter-Ording in diesem Jahr einiges unternommen, um mit seinen Wahrzeichen weiter zu punkten.