Immer wieder führen die Maßnahmen der dänischen Regierung gegen Flüchtlinge zu Staus. Ganz besonders an diesem Sonnabend.

Hamburg/Flensburg. Seit die dänische Polizei im Zuge der Flüchtlingskrise Anfang 2016 die Grenzkontrollen verschärft hat, staut es sich immer wieder auf der Autobahn 7 in Richtung Skandinavien. Vor allem an diesem Sonnabend lief der Verkehr besonders zähflüssig. Zu Hochzeiten staute es sich bis zu neun Kilometer vor dem Grenzübergang Ellund, bestätigte eine Sprecherin der Regionalleitstelle Nord dem Abendblatt. Das sei mehr als doppelt so viel wie üblich.

Für gewöhnlich könne sich der Verkehr schon mal bis zu vier Kilometer vor der dänischen Grenze stauen, sagte die Sprecherin. Dass es nun sogar neun Kilometer waren, sei eine besonders große Härteprobe für alle Reisenden gewesen.

Damit die Autofahrer nicht noch länger als ohnehin schon in ihrem Pkw ausharren mussten, wurde die dritte Spur der A7 geöffnet. Doch an der Grenze ging es deshalb trotzdem nicht schneller weiter.

Dänemark investiert 30 Millionen Euro für Grenzschutz

Unter der Woche pendeln etwa 14.000 Menschen aus Deutschland jeden Tag zur Arbeit nach Dänemark. Sie sind das lange Warten beim alltäglichen Grenzübertritt schon gewohnt. Begonnen hat alles vor zweieinhalb Jahren während der Hochphase der Flüchtlingskrise. Phasenweise stehen den dänischen Polizisten bei der Grenzkontrolle sogar Soldaten zur Seite. Der offizielle Grund der Dänischen Volkspartei: Terrorabwehr.

Der Haushaltsplan der dänischen Regierung stellt 30 Millionen Euro für den Grenzschutz und die Kriminalitätsbekämpfung in der Grenzregion zur Verfügung. Deutsche Autofahrer, die nach Dänemark fahren wollen, müssen sich also weiterhin auf Stau auf der einzigen Autobahnverbindung zwischen den beiden Ländern einstellen.