Neuruppin. Anrufer sorgt für Evakuierung der Raststätte Linumer Bruch und Sperrung der Autobahn in beide Richtungen. Die Fälle häufen sich.

Erneut ist wegen einer Bombendrohung ein Rasthof in Brandenburg gesperrt worden. Diesmal traf es die Gaststätte Linumer Bruch an der A24 Richtung Hamburg. Am Dienstagmorgen sei ein Anruf mit einer Bombendrohung eingegangen, teilte eine Sprecherin der Polizeidirektion Nord mit. Daraufhin wurde der Rasthof gesperrt und evakuiert. Da der Anrufer angegeben haben, dass die Bombe gegen 7.40 Uhr hoch gehen solle, sei auch die Autobahn in beide Richtungen von 7.35 Uhr bis 7.45 Uhr in beide Richtung gesperrt worden. Zuvor hatte der RBB online berichtet.

Der genannte Zeitpunkt verstrich ohne Zwischenfälle. Die Polizei gab die Autobahn wieder frei. Einsatzkräfte suchten am Dienstagvormittag jedoch den Rasthof und dessen Umgebung weiter ab. Drei Schwertransporter, 55 Lastwagen und mehrere Dutzend Autos mussten von dem Gelände an der A24 entfernt werden, wie Polizei-Sprecherin Dörte Röhrs sagte.

Mit vier Sprengstoffspürhunden suchten rund zwei Dutzend Polizisten das Gelände ab, inspizierte Mülleimer und die Innenräume der Restaurants sowie der Tankstelle. Kurz nach 11.00 Uhr gab es dann Entwarnung: Es wurde kein Sprengstoff gefunden. Auch keine anderen verdächtigen Gegenstände. Die Polizei gab den Rasthof wieder frei.

Zusammenhang mit weiteren Taten?

Bereits in der vergangenen Woche hatte es zwei vergleichbare Bombendrohungen in Brandenburg gegeben. Am Montag war die Raststätte Stolper Heide an der A111 betroffen, kurze Zeit später ging eine Drohung auf dem Autohof Oberkrämer an der A10 ein.Die Tankstellen liegen jeweils nur rund 15 Kilometer voneinander entfernt. Der Anrufer hatte laut Polizei keine Forderungen gestellt. „Es handelt sich hier nicht um eine Erpresserlage“, sagte Sprecherin Röhrs. Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei allen Drohungen um den oder dieselben Täter handelt.

A24 in Hamburg noch bis August gesperrt

Planmäßig ist die A24 derzeit auch auf Hamburger Gebiet gesperrt. Bis zum 4. August wird die Fahrbahn dort zwischen Horner Kreisel und Kreuz Hamburg-Ost saniert. Als Umleitung empfiehlt die Verkehrs­behörde die weiter südlich verlaufende B 5. Dank der Vollsperrung soll der A-24-Abschnitt innerhalb von vier Wochen saniert werden können. Bei üblicher Vorgehensweise würden sich die Arbeiten 27 Wochen hinziehen, hieß es.