Hamburg/Westerland. Wer von Hamburg nach Westerland will, muss noch länger in Elmshorn umsteigen. Kiel will Strafen gegen die Bahn erhöhen.

Die Fahrt von und nach Sylt führt für Bahnreisende weiterhin über Elmshorn. Wie die Bahn am Mittwoch mitteilte, werden die Züge von und nach Westerland auch in den kommenden Tagen in Elmshorn halten und zurückfahren. Zudem bleibt es bei zum Teil erheblichen Verspätungen auf der Strecke. Die Bahn geht derzeit davon aus, dass die Einschränkungen bis zum 7. Juni andauern werden.

Zusätzliche Probleme hat am Mittwoch eine defekte Weiche in Niebüll bereitet. Der ursprüngliche Plan, dass von Mittwoch an halbstündig ein Zug von Niebüll nach Westerland fährt und Entlastung für Pendler bringt, konnte damit nicht eingehalten werden. Die Züge fahren hier maximal stündlich. Am Donnerstag soll die Weiche wieder repariert sein, wie Bahnsprecherin Sabine Brunkhorst sagte.

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Grund für die Umleitungen und Behinderungen sind unter anderem Haarrisse an Schienen auf der Strecke zwischen Morsum (Sylt) und Bredstedt (Kreis Nordfriesland). Die Bahn setzt eine Schienenschleifmaschine ein, um die Schäden an den Gleisen zu sichten und zu beheben.

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Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) bezeichnete in einem Brief an seinen Bundes-Kollegen Andreas Scheuer (CSU) und die Bahn-Spitze die Situation als dramatisch. Er erwägt, die Strafzahlungen für die Bahn von derzeit monatlich 350.000 Euro wegen der vielen Pannen zu erhöhen. Die Pünktlichkeit der Züge lag im Mai (Stand 27.5.) bei 68,3 Prozent - vertraglich sind 93 Prozent zugesagt. Die Zahl der Zugausfälle soll zudem nicht höher als ein Prozent sein - auch diese Marke dürfte nicht zu halten sein.