Kiel. Die Stadt will ein Fahrverbot am Theodor-Heuss-Ring möglichst vermeiden. Entwurf eines Luftreinhalteplans soll Ende Mai vorliegen.

Wegen eines drohenden Diesel-Fahrverbots an einer wichtigen Verkehrsachse Kiels prüft die Stadt den Bau einer Schutzwand. „Wir rechnen diese Idee der Stadt gerade durch und prüfen ihre finanzielle sowie bauliche Machbarkeit“, sagte Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) der Deutschen Presse-Agentur. „Wenn diese Lösung die Bewohner entlang des Theodor-Heuss-Rings von Schadstoffen entlastet, ist das gut.“

Am Wochenende hatte Umweltminister Robert Habeck (Grüne) den Druck auf die Förde-Stadt erhöht. „Ich würde mir als Emissionsschutzminister wünschen, dass es ein klares politisches Bekenntnis gibt, eine solche Maßnahme zu prüfen“, sagte Habeck der dpa. Bauliche Veränderungen an der Achse kämen in Betracht, ungewiss sei aber, ob diese ausreichten.

Die Landeshauptstadt will ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge an der stark genutzten Verkehrsachse vermeiden. Habeck will der Stadt Ende Mai einen ersten Entwurf für einen Luftreinhalteplan vorlegen. Er soll sicherstellen, dass die Grenzwerte möglichst kurzfristig eingehalten werden. Die EU-Kommission verklagt Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) wegen der jahrelang zu hohen Schadstoffwerte in vielen Städten.