Kiel . Nicht nur im Hochsommer lockt der Norden. Jetzt kommen die Gäste schon bei Schmuddelwetter. Die erste Quartalsbilanz 2018.

Das Tourismus-Barometer steht in Schleswig-Holstein weiter auf „schön“. Die Branche schloss das erste Quartal mit neuen Rekordzahlen ab. In den ersten drei Monaten dieses Jahres kamen 1,19 Millionen Übernachtungsgäste in das nördlichste Bundesland und damit 17,4 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Wie das Statistikamt Nord am Freitag weiter berichtete, stieg die Zahl der Übernachtungen in Häusern mit mindestens zehn Betten sogar um 24,7 Prozent auf 4,12 Millionen. Auch Hamburg meldete einen guten Start ins erste Quartal 2018: Die Zahl der Übernachtungen wuchs um acht Prozent.

Lage der Feiertage begünstigt das Wachstum

Die überdurchschnittlich kräftigen Zuwächse hängen aber auch mit zwei Sondereffekten zusammen. So begannen die Osterfeiertage und die damit verbundenen Schulferien anders als im Vorjahr schon Ende März. Außerdem wurden in diesem Monat nach Überprüfungen fast 400 Betriebe, 45.000 Betten und etwa 30 Campingplätze mehr in die Statistik aufgenommen als im Vorjahr. So lag im März die Zahl der Übernachtungen mit 1,94 Millionen um fast 40 Prozent höher als zwölf Monate zuvor. Die März-Statistik erfasste 3.356 Hotels, Ferienanlagen, Pensionen und Ferienwohnungen mit insgesamt 195.000 Betten sowie 139 Campingplätze.

Tourismusminister Bernd Buchholz reagierte zufrieden auf die Entwicklung. „Ein Grund für den großen Sprung war natürlich der frühe Ostern-Termin in diesem Jahr samt dem frühen Ferienbeginn, aber die Zahlen zeigen auch ganz deutlich, dass wir mit großem Rückenwind in die Saison 2018 starten und buchstäblich wetterfest aufgestellt sind“, sagte der FDP-Politiker. Schleswig-Holstein liege mit seinen Steigerungsraten weiterhin klar über dem Bundesdurchschnitt.

Norden punktet mit rauem Klima

Die Frühjahrssaison sei trotz des kalten und winterlichen Wetters im März gut angelaufen, resümierte Buchholz. „Das zeigt, dass der echte Norden als Reisedestination auch bei weniger gutem Wetter attraktiv ist und mit seinem rauen Klima punkten kann.“ Um diesen Trend zu verstetigen, sei ein qualitativ hochwertiges Leistungsangebot erforderlich.