Kiel. Der Snack ist optimal als kleine Mahlzeit zwischendurch. Doch die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein übt Kritik.
Sie sind süß, sie sind praktisch und bei Kindern sehr beliebt: Die Fruchtriegel. Der kleine Snack, der oft mit dem Prädikat "ohne Zuckerzusatz" wirbt, eignet sich prima für den kleinen Hunger zwischendurch und sorgt unterwegs für einen schnellen und fruchtigen Energie-Schub. Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein hat jetzt 18 Fruchtriegel für Kinder untersucht – und viele als "Zuckerfalle" entlarvt.
So bestehen die Riegel der Untersuchung zufolge im Durschnitt zu 43 Prozent aus Zucker. Gudrun Köster, Lebensmittelexpertin bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein, erklärt: "Fruchtriegel sind keine gesunde Zwischenmahlzeit für Kinder, sondern zählen dem Zuckergehalt nach zu den Süßigkeiten“. Vor allem für die Milchzähne sei das Fruchtmus ungesund, denn die Masse aus Zucker und Säure bleibe an ihnen kleben.
Frisches Obst oft nicht teurer
Darüber hinaus fördere der industriell hergestellte Snack nicht die Entwicklung gesunder Essgewohnheiten: "Kinder müssen lernen, wie verschiedene Obstsorten aussehen, riechen und schmecken. Bei einem Fruchtriegel ist das nicht möglich“, sagt Köster. Und auch beim Preis schneidet die kleine Zwischenmahlzeit mit einem Durchschnittspreis von 54 Cent gegenüber frischen Früchten schlecht ab. Denn für das Geld erhält man auch schon Obst in Bio-Qualität.