Berlin. Um gestiegene Passagierzahlen zu bewältigen, will Kiel ein zweites Kreuzfahrtterminal für 7,5 Millionen Euro bauen.
In den Ostseehäfen Kiel und Rostock werden 2018 voraussichtlich rund 1,3 Millionen Passagiere von oder an Bord eines Kreuzfahrtschiffs gehen. Das sind 12,5 Prozent mehr als 2017, wie die beiden Häfen am Freitag bei der Internationalen Tourismusbörse in Berlin ankündigten. „Das Interesse an Ostseekreuzfahrten ist sowohl im internationalen als auch im nationalen Markt weiter steigend“, sagte der Chef des Kieler Seehafens Dirk Claus. Nahezu jeder Vierte der mehr als zwei Millionen deutschen Kreuzfahrtgäste buche eine Nordeuropareise.
Geplant sind insgesamt 371 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen. „Der Ostseeraum hat hoch attraktive touristische Destinationen direkt vor der Haustür des wachsenden deutschen Quellmarktes“, sagte der Rostocker Hafenchef Jens A. Scharner. Dort machen 43 verschiedene Schiffe 205 Mal fest. 700 000 Kreuzfahrtpassagiere (plus neun Prozent) werden erwartet, darunter 300 000 Transitreisende. Geplant sind 39 Anläufe großer Passagierschiffe mit mehr als 300 Meter Länge.
Kiel baut zweites Kreuzfahrtterminal
Kiel verzeichnet Anmeldungen für 166 Anläufe von 32 verschiedenen Schiffen. Die Zahl der Passagiere steigt gegenüber 2016 um 17 Prozent auf rund 600.000. Höhepunkt der Saison soll der 11. August werden, wenn fünf Kreuzfahrtschiffe im Hafen liegen. Zur Kieler Woche werden Ende Juni zwölf Hochsee- und drei Flusskreuzfahrtschiffe erwartet.
Beide Häfen investieren weiter in ihre Anlagen. In Rostock wird im Oktober mit dem Neubau eines Abfertigungsgebäudes an Liegeplatz P8 begonnen. In Kiel entsteht ab August auf einer Fläche von 3700 Quadratmetern ein zweites Terminalgebäude am Ostseekai. Der Hafen investiert 7,5 Millionen Euro in den Ausbau.