Kiel. Das Opfer hatte sich zu Sexspielen fesseln lassen. Die 28-Jährige soll den Mann daraufhin mit einem Messer getötet haben.
Für den Mord an einem Steuerberater aus Bad Segeberg hat die Staatsanwältin neuneinhalb Jahre Haft gefordert. Zugleich beantragte sie, die 28-jährige Angeklagte in der geschlossenen Psychiatrie unterzubringen - von ihr seien weitere Straftaten zu befürchten. Bei der Strafzumessung ging die Staatsanwältin von verminderter Schuldfähigkeit aus, wie das Kieler Landgericht am Mittwoch mitteilte. Die Schlussvorträge waren nicht öffentlich.
Verteidiger Kai Dupre beantragte nach eigenen Angaben eine Freiheitsstrafe von „deutlich unter fünf Jahren“ wegen gefährlicher Körperverletzung. Zur Frage der Unterbringung äußerte er sich nicht. Die mutmaßliche Prostituierte hatte den Steuerberater laut Anklage am 12. Oktober 2016 in dessen Penthouse-Wohnung heimtückisch mit zwei Messerstichen getötet. Das Opfer hatte sich zu Sexspielen die Hände über dem Kopf fesseln und die Augen verbinden lassen. Der 58-Jährige verblutete.