New Mexico/ Jagel. Bisher lernen die Bundeswehr-Piloten in New Mexico (USA) mit den Kampfjets umzugehen. Das sind die Hintergründe des Umzugs.

Die Luftwaffe verlegt nach Informationen des „Flensburger Tageblatts“ die Ausbildung von „Tornado“-Piloten aus den USA nach Schleswig. Wie die Zeitung am Dienstag unter Berufung auf Bundeswehr-Kreise berichtete, könnten die 14 auf dem US-amerikanischen Stützpunkt Holloman stationierten deutschen Kampfjets zum April 2017 umziehen.

Die Maschinen des Ausbildungszentrums der Luftwaffe sollen dem Blatt zufolge beim Taktischen Luftwaffengeschwader 51 „Immelmann“ auf dem Flugplatz in Jagel und Kropp stationiert werden. Der Stützpunkt habe bereits einen entsprechenden Auftrag erhalten. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums in Berlin konnte die Pläne am Dienstag „noch nicht offiziell bestätigen“.

Der dem „Tageblatt“ zufolge geplante Abzug der „Tornados“ aus New Mexico soll technisch-logistisch sowie betriebswirtschaftlich günstiger sein. Gleichzeitig könnten 190 zusätzliche Dienstposten in Deutschland entstehen.

In Jagel sind bereits 25 Tornado stationiert

Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestags, Hans-Peter Bartels (SPD), begrüßte die diskutierte Verlegung. „Unter dem Gesichtspunkt der drastischen Reduzierung der „Tornados" bei den letzten Bundeswehrreformen wäre das eine logische Entscheidung“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

„Es stellt sich ja tatsächlich die Frage, wie effektiv es ist, von den wenigen Maschinen immer noch 10 bis 15 in den USA bereitzuhalten“, sagte Bartels. Die Stationierung koste jedes Jahr hohe Millionenbeträge.

Insgesamt verfügt die Luftwaffe nach eigenen Angaben noch über 85 Maschinen vom Typ „Tornado“. 25 Maschinen sind derzeit in Jagel stationiert.