Berlin. Auf der Reisemesse ITB wurde ein Strandkorb präsentiert, in dem Urlauber auch schlafen können. Erste Exemplare kommen an die Ostsee.
Während an der Nordsee die ersten Strandkörbe aufgestellt worden sind, ist auch ein Berlin ein Strandkorb aufgebaut worden. Ein ganz besonderer. Auf der Reisemesse ITB ist am Mittwoch eine Neuntwicklung für Paare vorgestellt worden. Dieser soll das Schlafen am Strand ermöglichen.
Schon ab Mai können Touristen an manchen Ostseestränden Schleswig-Holsteins eine Nacht unter dem freien Sternenhimmel verbringen.
„Man kann nun problemlos unter freiem Himmel schlafen“, so Andrea Bayer, Marketingleiterin der Tourismusagentur Schleswig-Holstein. Ihre Agentur habe die „Weltneuheit“ im Rahmen der Imageinitiative „Glückswachstumsgebiet“ entwickelt. Auch die ersten Aufstellplätze stehen schon fest, wie Agentur-Sprecher Marc Euler weiß. „Es wird zunächst drei Orte geben.“ Unter anderem werden ein Korb an der Lübecker Bucht bei Travemünde, zwei in Eckernförde und einer am Timmendorfer Strand aufgestellt. Innerhalb des Jahres sollen insgesamt 20 Schlafstrandkörbe an den Ostseestränden aufgebaut werden. 2017 sollen die Nordseestrände miteinbezogen werden.
Der neue Strandkorb sei auch für Hoteliers interessant
Neuer Schlafstrandkorb für die Ostseestrände
Der 1,40 Meter breite Strandkorb ist für zwei Leute ausgelegt. Tagsüber können Paare normal darin sitzen und auch ihre Habseligkeiten dort verstauen. Scheint die Sonne zu heftig - „was ja auch bei uns Schleswig-Holstein durchaus mal passiert“, sagt Bayer - könne die Persenning ein Stück weit zugezogen werden. In der Nacht kann der Korb ganz geschlossen werden. Gebaut wird der Korb in Zusammenarbeit mit der „Stiftung Mensch“. Gebaut wurde er in der stiftungseigenen Werkstatt im schleswig-holsteinischen Meldorf.
Diverse Orte und Hotelbetreiber hätten schon einen Schlafstrandkorb geordert. Teilweise werden ganze Pakete mit Zusatzangeboten um den Korb herum geschnürt. „Abnehmer könnten auch Touristeninformationen sein“, so Euler. Es müsse nur dafür gesorgt werden, dass den Gästen sanitäre Anlagen zur Verfügung stehen. Euler kann sich Angebote für Hoteliers vorstellen, die etwa zwei Nächte in dem Hotel und eine Nacht am Strand anbieten.
Allerdings sei darauf zu achten, dass diese Angebote nur bei warmem Wetter angeboten würden. „Es soll ja auch Spaß machen.“ Die Strandkörbe könnten je nach Bedarf mit Schlafsäcken oder auch Decken ausgestattet werden.
