Kiel. Innenminister Stefan Studt (SPD) gab die neuen Zahlen bekannt. Demnach ist die Kriminalität kaum gestiegen – bis auf eine Ausnahme.

Die Zahl der Straftaten in Schleswig-Holstein ist im vergangenen Jahr fast gleich geblieben. Bei 202.600 Delikten stieg die registrierte Kriminalität minimal um 0,1 Prozent, wie Innenminister Stefan Studt (SPD) am Montag mitteilte. Infolge der verstärkten Zuwanderung nahmen allein Verstöße gegen das Ausländerrecht um gut 69 Prozent auf fast 13 200 Straftaten zu. Ohne diesen Bereich wäre die Gesamtzahl der Delikte um 2,6 Prozent gesunken.

Einen starken Anstieg um 12,3 Prozent auf nahezu 8500 Fälle gab es beim Wohnungseinbrüchen. Hier fiel die Aufklärungsquote von 12,6 auf 8,9 Prozent. Insgesamt wurden 52,1 Prozent aller Straftaten aufgeklärt, nach 51,2 Prozent im Vorjahr.

Schleswig-Holsteins Innenminister Stefan Studt (SPD)
Schleswig-Holsteins Innenminister Stefan Studt (SPD) © dpa | Carsten Rehder

Schleswig-Holstein bleibe ein sicheres Land, erklärte der Innenminister. Die Aufklärungsquote liege zudem bei 51,1 Prozent. Gleichwohl sei ihm bewusst, dass einzelne schwere Straftaten oder auch bestimmte Serientaten ein allgemeines Unsicherheitsgefühl verstärkten. Die Kriminalstatistik zeige jedoch, dass die objektive Sicherheitslage weiterhin gut sei. Die Gewaltkriminalität sei um 5,6 Prozent gesunken. Bei Mord und Totschlag gab es einen Rückgang um 16,5 Prozent.

Einen Anstieg gab es allerdings auch bei Tatverdächtigen mit Migrationshintergrund. 40,9 Prozent mehr nichtdeutsche Tatverdächtige wurden ermittelt. Das waren konkret 7.191 Tatverdächtige mehr als im vergangenen Jahr. Von dem Ansteig in dem Bereich ist laut Polizei vor allem die Jugendkriminalität betroffen.