Hamburg. Im vergangenen Jahr sind in Hamburg deutlich mehr Menschen durch den direkten Konsum oder an den Folgen von Drogenmissbrauch gestorben.
Die Zahl der Drogentoten in Hamburg ist im vergangenen Jahr stark angestiegen. Im Jahr 2015 starben 59 Menschen durch den direkten Konsum oder infolge von Rauschmittelmissbrauch – acht Menschen oder 15,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) hervor, die zur Stunde im Polizeipräsidium vorgestellt wird.
Mit 19 Opfern geht der größte Anteil der Todesfälle auf sogenannte polyvalente Vergiftungen mit mehreren Opiaten zurück, darunter sehr häufig Heroin. Auch bei den durch einzelne Drogen verursachten Todesfällen machen Opiate den größten Anteil aus (13 Tote). Nach der Statistik starben darüber hinaus 18 Menschen an den Langzeitfolgen ihres Drogenkonsums, sowie insgesamt vier Menschen an Vergiftungen mit Crack, Amphetamin und Methamphetamin sowie Kokain. Auch fünf Unfalltode im Zusammenhang mit Drogen fanden eingang in die Statistik.
Nach Angaben eines Polizeisprechers bewegt sich der Anstieg der Drogentoten im Rahmen der üblichen Schwankungen in den vergangenen Jahren. So wurden im Jahr 2013 noch 62 Tote infolge des Drogenkonsums gezählt. Laut dem Sprecher könnten sich die endgültigen Zahlen durch noch anhängige Ermittlungen und Untersuchungen von Todesopfern noch leicht korrigieren.