Flensburg. Besucher können “Selfie“ und “Delfie“ ganz nah kommen: Ausflugsschiff fährt derzeit außerplanmäßig jeden Tag zu den Tümmlern.
"Selfie" und "Delfie" haben sich zu Touristenmagneten für Flensburg entwickelt. Die beiden Delfine waren vor einer guten Woche in der Flensburger Förde gesichtet worden und zeigen sich seitdem regelmäßig.
Die seltenen Gäste in der Förde sind inzwischen eine Attraktion. Deshalb hat die Crew des Fahrgastschiffes MS Möwe ihre Winterpause unterbrochen und bietet nun täglich Fahrten zu den Delfinen an. Seit Sonntag bricht die „Möwe“ zu den „Dolphin-Watching“-Touren auf. Immer wieder begleiten die Delfine das Ausflugsschiff.
Die beiden Delfine sind für Meeresbiologen alte Bekannte. Fischereikontrolleure hatten Anfang Dezember bei Wismar die Meeressäuger auf einer Kontrollfahrt in der Wismarbucht gesehen und gefilmt. „Die beiden Tiere haben uns begleitet, schwammen unter dem Boot durch und sprangen aus dem Wasser“, sagte Christian Schmiedeberg, einer der Kontrolleure. Mehrfach seien die Kontrolleure mit ihrem Boot „Graubutt“ hin- und hergefahren – die Tiere immer neben oder unter sich in Begleitung. „Nach rund 15 Minuten haben wir angelegt, dann schwammen die Tiere weiter."
Die „Dolphin-Watching“-Touren dauern zwei Stunden
„Wir legen jeden Tag um 14 Uhr ab“, sagte Gisela Landahl, Schiffseignerin der MS Möwe, dem Hamburger Abendblatt. Los geht's an der Flensburger Hafenspitze. Wer mitfahren will, sollte zehn Minuten vorher da sein. Die Tour dauert zwei Stunden, kostet 12 Euro für Erwachsenen und fünf Euro für Kinder. Maximal 48 Personen haben an Bord Platz.
Surfen mit Flipper - Delfine in der Flensburger Förde
„Diesen Tieren so nah zu kommen, ist sehr beeindruckend“, sagte Landahl. Solange sich die Delphine in der Förde tummeln und ihre Pirouetten drehen, heißt es auch für das Ausflugsschiff MS Möwe „Leinen los“.
Die Verwandten der Schweinswale leben normalerweise in der Nordsee und im Atlantik. Hin und wieder schwimmen sie aus der Nordsee in die Ostsee - auf der Fährte von Beutefischen, wie die Meeresbiologin Nadja Ziebarth vom BUND auf geo.de erklärt.