Kaiser-Wilhelm-Koog. Die letzten der zehn Kadaver wurden in der Nacht in den Meldorfer Hafen geschleppt. Nun soll ein Expertenteam die Strandung klären.

Die Bergung der im Wattenmeer vor Dithmarschen entdeckten Pottwale ist beendet. Die beiden letzten der insgesamt zehn Kadaver wurden in der Nacht zum Sonnabend mit einem Schiff in den Meldorfer Hafen geschleppt, sagte eine Sprecherin der Nationalparkverwaltung.

Internationales Expertenteam soll Strandung klären

Die Tonnen schweren Kolosse waren mehrere Kilometer vom Festland entfernt auf zwei Sandbänken im Wattenmeer vor Büsum entdeckt worden. Sie wurden mit Hilfe einer Raupe an den Flutsaum geschleppt, damit sie dort vom Schiff an den Haken genommen werden konnten.

Erschütternd: Tote Wale im Wattenmeer

Die acht toten Pottwale können nur schwer geborgen werden
Die acht toten Pottwale können nur schwer geborgen werden © dpa | Hendrik Brunckhorst
Michael Beverungen vom Küstenschutz bringt ein Warnschild an. Die toten Pottwale könnten explodieren
Michael Beverungen vom Küstenschutz bringt ein Warnschild an. Die toten Pottwale könnten explodieren © Mark Sandten
Die Bagger stehen für die Bergung der Wale schon bereit
Die Bagger stehen für die Bergung der Wale schon bereit © Mark Sandten
Doch westliche Windböen lassen das Wasser bei Ebbe nicht  ablaufen. Die  Fahrzeuge kommen nicht an die toten Pottwale heran
Doch westliche Windböen lassen das Wasser bei Ebbe nicht ablaufen. Die Fahrzeuge kommen nicht an die toten Pottwale heran © HA | MArk Sandten
Die Tiere sind Jungbullen
Die Tiere sind Jungbullen © dpa | Hendrik Brunckhorst/LKN.SH/dpa
Möglicherweise haben sich die acht toten Pottwale in der Nordsee verirrt
Möglicherweise haben sich die acht toten Pottwale in der Nordsee verirrt © dpa | Hendrik Brunckhorst/LKN.SH/dpa
Die Tiere erdrücken sich im flachen Wasser quasi selbst
Die Tiere erdrücken sich im flachen Wasser quasi selbst © dpa | Hendrik Brunckhorst/LKN.SH/dpa
Acht tote Pottwale liegen im Wattenmeer vor dem Kaiser-Wilhelm-Koog (Schleswig-Holstein). Die jungen Bullen verendeten rund zwei Kilometer vor dem Deich in Höhe Kaiser-Wilhelm-Koog
Acht tote Pottwale liegen im Wattenmeer vor dem Kaiser-Wilhelm-Koog (Schleswig-Holstein). Die jungen Bullen verendeten rund zwei Kilometer vor dem Deich in Höhe Kaiser-Wilhelm-Koog © dpa | Hendrik Brunckhorst/LKN.SH/dpa
Ist der Klimawandel mitverantwortlich für den Irrweg der Pottwale
Ist der Klimawandel mitverantwortlich für den Irrweg der Pottwale © dpa | Hendrik Brunckhorst/LKN.SH/dpa
Die acht toten Pottwale werden untersucht
Die acht toten Pottwale werden untersucht © dpa | Hendrik Brunckhorst/LKN.sh/dpa
Die Bergung der Tiere gestaltet sich angesichts des Sturms und Hochwassers schwierig
Die Bergung der Tiere gestaltet sich angesichts des Sturms und Hochwassers schwierig © dpa
Tote Pottwale liegen bei einsetzender Flut im Wattenmeer vor dem Kaiser-Wilhelm-Koog (Schleswig-Holstein)
Tote Pottwale liegen bei einsetzender Flut im Wattenmeer vor dem Kaiser-Wilhelm-Koog (Schleswig-Holstein) © dpa
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Anschließend sollten die zwei Pottwale ebenso wie sieben der vor Kaiser-Wilhelm-Koog verendeten Tiere untersucht werden. So soll geklärt werden, warum die Riesen strandeten. Dazu hat die Leiterin des Büsumer Instituts für terrestrische und aquatische Wildtierforschung (ITAF) an der Tierärztlichen Hochschule Hannover ein internationales Expertenteam geholt.

Walskelette haben schon Abnehmer

Der durch Faulgase stark aufgeblähte und teilweise geplatzte achte Kadaver aus dem Kaiser-Wilhelm-Koog wurde am Sonnabend in einem speziellen Muldenkipper direkt in eine Tierkörperwertungsanstalt nach Niedersachsen gebracht.

Für einige Walskelette gibt es schon Abnehmer: „Die Universität Rostock, das Meeresmuseum Stralsund und die Tierärztliche Hochschule Hannover haben schon Interesse bekundet“, sagte Alina Claußen von der Nationalparkverwaltung.