Kiel. In Plön sind es sogar 60,6 der Kinder, die zu Hause statt ihrer Muttersprache mit Eltern und Geschwistern auf deutsch kommunizieren.
In Schleswig-Holsteins Kindertageseinrichtungen sprechen 42,4 Prozent der Migrantenkinder in der eigenen Familie vorrangig deutsch. Damit stieg die Quote im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr (2014) um knapp zwei Prozentpunkte, wie das Statistikamt Nord am Montag mitteilte.
In Kiel noch am häufigten Muttersprache
Dabei gibt es deutliche regionale Unterschiede: So sprachen im Kreis Plön 60,6 Prozent der Migrantenfamilien vorrangig deutsch. Hohe Quoten gab es auch in den Kreisen Stormarn (55,9 Prozent), Segeberg (53,5 Prozent) und Herzogtum Lauenburg (51,6 Prozent). Vergleichsweise niedrig waren sie dagegen in den Kreisen Pinneberg (39,7 Prozent), Nordfriesland (37,3 Prozent) und Steinburg (36,9 Prozent) sowie in Lübeck (38,9 Prozent), Neumünster (38,2 Prozent) und Flensburg (37,7 Prozent). Am geringsten war der Anteil in Kiel (29,4 Prozent).
Jedes fünfte Kind mit Migrationshintergrund
Unterschiedlich ist auch der Anteil der Migrantenkinder in den Kitas. In den großen Städten ist er weit höher als in ländlichen Regionen. So sind es in Kiel 31,7 Prozent, in Lübeck 29,3 Prozent, in Flensburg 29,2 Prozent und in Neumünster 28,7 Prozent. Vergleichsweise hoch ist der Anteil auch im Kreis Pinneberg (25,2 Prozent), relativ niedrig dagegen in Rendsburg-Eckernförde (11,7 Prozent). Landesweit hatten 19 Prozent aller schleswig-holsteinischen Kita-Kinder einen Migrationshintergrund.
Insgesamt betreuten die Krippen, Kindergärten und Horte in Schleswig-Holstein Anfang März vorigen Jahres 19.921 Kinder mit Migrationshintergrund, vier Prozent mehr als im Vorjahr. Bei ihnen stammt mindestens ein Elternteil aus dem Ausland.