Berlin. Das Projekt „Fishing for litter“ zeige, wie dringend der Handlungsbedarf sei, sagte Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck.

Neben reichlich Hering, Seelachs oder Scholle haben Fischer bis Ende 2015 auch mindestens 17 Tonnen Müll aus Nord- und Ostsee gezogen. Mehr als drei Viertel der gefischten Abfälle bestanden aus Kunststoff, wie der Naturschutzbund (Nabu) am Mittwoch mitteilte. Am häufigsten landeten in den Containern des Projekts „Fishing for litter“ in den Häfen demnach Folien, Verpackungen, Kanister, altes Tauwerk und Reste von Fischernetzen.

„Die Meere sind so zugemüllt, dass man es gar nicht glauben mag“, sagte Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck (Grüne). Das Projekt zeige, wie dringend der Handlungsbedarf sei. „Vor allem müssen wir an die Quellen ran und Müll vermeiden.“

Gemeinsam mit regionalen Partnern hatte der Nabu das Projekt 2011 in Burgstaaken auf der Ostseeinsel Fehmarn gestartet. Die Fischer erhalten dabei kostenlos Sammelsäcke für den aus dem Meer geholten Müll. Mittlerweile beteiligen sich nach Verbandsangaben mehr als 100 Fischer in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern an der Initiative.