Bad Segeberg. Der Kult-Rocker hat seine Tour “Niemals war es besser“ in Bad Segeberg gestartet. Nach drei Stunden haben 10.000 Fans noch nicht genug.
Nach knapp drei Stunden haben die Fans noch immer nicht genug – auch wenn Peter Maffay mal eine Pause braucht. „Danach ist aber wirklich Schluss“, ruft der 65-Jährige seinen Fans zu. Mit seinem Klassiker „Und es war Sommer“ heizt er den rund 10.000 Fans noch ein letztes Mal an diesem frühlingshaften Freitagabend in Bad Segeberg ein. Genug haben sie beim Auftakt der „Niemals war es besser“-Open-Air-Tour des deutschen Rockmusikers aber noch immer nicht, laute Sprechchöre rufen noch einmal nach mehr.
Bei dem Konzert in der Freilichtlichtbühne am Kalkberg singen die Fans bei der Maffay-Rocker-Hymne „Gelobtes Land“ seines aktuellen Albums „Wenn das so ist“ genauso enthusiastisch mit wie beim Klassiker „Über sieben Brücken“. Feuerzeuge und Wunderkerzen erhellen die Wild-West-Kulisse in Bad Segeberg.
Nach wenigen Pausen und einigen Zugaben reicht er noch mal nach. „Jede Falte hat ihre Geschichte“, sagt Maffay und singt noch einmal ein paar Klassiker aus seiner mehr als 40-jährigen Musikkarriere. „Wir sind ja keine Teenieband, sondern angegraute Jünglinge - das ist geil“, meint er nach dem dreistündigen Konzert. Für ihn sei eigentlich niemals Schluss.
Sein erstes Open-Air-Konzert in Bad Segeberg hatte Maffay vor 35 Jahren gegeben. Seit 1979 ließ er sich inzwischen knapp 30 Mal vor den Kulissen der Karl-May-Spiele feiern. Die frische Luft und die einzigartige Stimmung hätten ihn immer wieder an den Ort zurückgeführt, an dem sonst in jedem Sommer Winnetous Abenteuer aufgeführt werden.
Mit seinem aktuellen Album war Maffay zuvor bereits durch die Hallen gezogen. Zu den 15 Stationen seiner Open-Air-Tour von Bad Segeberg über Zürich nach Berlin bis zum Abschluss an der Loreley in Rheinland-Pfalz Ende Juni begleiten ihn Freunde, junge Kollegen und die niederländische Band The Common Linnets. Die Verbindung habe sich ganz zufällig ergeben. „Die Harmonie stimmt“, schwärmt Maffay nach dem Konzert.
Das merken auch die Fans, die bei „Calm After The Storm“ und vier weiteren Liedern der Eurovision-Song-Contest-Teilnehmer aus dem vergangenen Jahr mitsingen. „Es hat einen Countryeinschlag, der wahnsinnig modern ist“, sagt Maffay. „Das passt unheimlich und die Leute stehen drauf.“
Nach dem Maffay-Wochenende reitet dann wieder Winnetou durch „Das Tal des Todes“ – doch die deutsche Rockerlegende kommt auch im nächsten Jahr wieder, wird versprochen. (dpa)