Kiel. Sie versuchen von Hamburg nach Skandinavien zu kommen. Weil sie keine Fahrscheine besitzen, endet die Reise in Norddeutschland.

Innerhalb einer Woche hat die Bundespolizei Kiel 30 illegal reisende Personen ohne Ausweispapiere aufgegriffen.

Am Sonntag wurde die Leitstelle der Bundespolizei in Kiel über 17 Personen ohne Fahrschein im Eurocity Hamburg - Kopenhagen informiert. Da sich die Personen gegenüber den Beamten nicht ausweisen konnten, mussten sie in Lübeck den Zug verlassen. In der Dienststelle der Bundespolizei wurde mit Hilfe von Sprachmittlern die Identität der Personen geklärt. Es handelte sich um 13 Personen aus Eritrea – ein 16-jähriges Mädchen und zwölf Jungen und Männer im Alter zwischen 14 und 40 Jahren - sowie eine 16-Jährige aus Afghanistan, zwei junge Männer aus Syrien und ein junger Mann aus Marokko. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen sowie Vorbringen von Schutzersuchen wurden sie zur Untersuchung in ein Krankenhaus, in Jugendhilfeeinrichtungen sowie an eine Erstaufnahmeeinrichtung weitergeleitet.

Neun Personen aus Eritrea, Somalia, Afghanistan und dem Kosovo im Altern zwischen 15 und 31 Jahren waren bereits in der vergangenen Woche in Lübeck und in Zügen aus und nach Fehmarn ohne Auswiespapiere von Bundespolizisten kontrolliert worden. Sie hatten ebenfalls Schutzersuchen vorgebracht und wurden an die gleichen Institutionen der Ausländerbehörde übergeben.

Im Kieler Hauptbahnhof wurden am April eine Jugendliche aus Somalia (16) sowie ein 26 Jahre alter Iraker kontrolliert, am 2. Mail Jugendliche aus Eritrea und Somalia. Alle Vier konnten sich nicht ausweisen, brachten Schutzersuchen vor und wurden ebenfalls durch die Bundespolizei an Jugendhilfeeinrichtungen sowie Erstaufnahmeeinrichtung übergeben.

(HA)