Ein Offshore-Versorger hatte am Sonnabend beim Einlaufen das Schleusentor der Südkammer gerammt. Obwohl der Schaden kleiner als befürchtet ist, kann Reparatur mehrere Wochen dauern.
Brunsbüttel. Nach einer Havarie wird eine der beiden großen Schleusenkammern am Nord-Ostsee-Kanal in Brunsbüttel mehrere Wochen ausfallen. „Ein Offshore-Versorger hatte am Samstag beim Einlaufen das Schleusentor der Südkammer gerammt“, sagte ein Sprecher des Wasser-und Schifffahrtsamtes (WSA) am Montag in Brunsbüttel.
Das Schleusentor lasse sich nicht mehr öffnen, weil das Schiff es eingedrückt habe. Am Montagvormittag hatten sich Taucher ein Bild von der Lage gemacht und dabei vor allem eine vollgelaufene Maschinenkammer inspiziert. Dabei ist herausgekommen, dass die Kammer selbst nicht beschädigt wurde, wie ein WSA-Sprecher sagte. Das Wasser sei durch ein abgerissenes Lüftungsrohr eingelaufen. „Das war Glück im Unglück.“ Jetzt soll versucht werden, dass Tor aufzuschwemmen und es vor Ort zu reparieren. Dies könne mehrere Wochen dauern.
Auch das Schiff wurde erheblich beschädigt
Ein Ersatztor steht derzeit nicht zur Verfügung. Es werde zurzeit in einer Kieler Werft repariert. Die jetzt beschädigte Schleusenkammer war erst zwei Tage zuvor nach Sanierungsarbeiten wieder in Betrieb genommen worden. Nach Angaben der Wasserschutzpolizei dürfte ein Maschinenausfall des Schiffes Ursache gewesen sein für das Rammen des Schleusentores. Bei dem Unfall wurde neben dem Schleusentor auch das Schiff im Bugbereich erheblich beschädigt. Das Schiff konnte aus eigener Kraft nicht mehr freikommen und musste mit Hilfe von Schleppern aus dem Schleusentor gezogen werden.
Am Montagnachmittag mussten Schiffe vor Brunsbüttel bis zu sechs Stunden auf eine Schleusung warten, in Kiel betrugen die Wartezeiten bis zu vier Stunden. (dpa)