Am Freitag tritt der Kampfmittelräumdienst gegen einen Blindgänger in Kronshagen an. 5000 Menschen müssen ihre Häuser verlassen. Auch auf Helgoland wird die Entschärfung eines Kriegsreliktes geprüft.

Kronshagen/Helgoland. Gleich zwei Bomben werden am Freitag in Schleswig-Holstein Experten des Kampfmittelräumdienstes auf Trab halten. In Kronshagen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) bei Kiel soll am Nachmittag eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden. Wie die Kieler Polizei mitteilte, soll das 250 Kilo schwere englische Weltkriegsrelikt innerhalb einer Stunde entschärft werden.

Auch auf der Nordseeinsel Helgoland ist bei Bauarbeiten eine Bombe entdeckt worden. Am Freitag soll ein Trupp mit Experten auf die Insel fahren, um das Kriegsrelikt genauer unter die Lupe zu nehmen. Sie wollen prüfen wann die Bombe entschärft werden soll. Dies geschehe aber erst, wenn alle Touristen wieder auf dem Weg zum Festland sind, sagte ein Sprecher der Regional-Leitstelle in Elmshorn.

Rund 1350 Menschen leben auf der Hochseeinsel. Bereits am Donnerstag hatten Experten des Kampfmittelräumdienstes in Kiel-Holtenau eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft.

Bis 15 Uhr Evakuierung für Entschärfung in Kronshagen

Die Bombe in Kronshagen war am Montag bei Bauarbeiten an der Johann-Fleck-Straße entdeckt worden. Aus Sicherheitsgründen müssen alle, die in einem Umkreis von 500 Metern wohnen oder arbeiten, ihre Häuser bis 15 Uhr verlassen. In dem betroffenen Gebiet leben rund 5000 Menschen. Die Entschärfung soll Freitag von 16.30 Uhr an stattfinden. Die Experten des Kampfmittelräumdienstes rechnen mit einer Entschärfungsdauer von etwa 60 Minuten, sollten keine Probleme auftauchen.

Von 15 Uhr an werden am Freitag durch die Polizei Straßensperrungen eingerichtet. Betroffen sind folgende Straßen in alphabetischer Reihenfolge:

Kiel: Baumgartenstraße, Bremerskamp (teilweise, siehe Karte), Eckernförder Straße (zwischen Tegelkuhle und Vulkanweg), Jacobystraße, Johann-Fleck-Straße, Mangoldtstraße (ungerade Hausnummern 1-21), Olshausenstraße (zwischen Mangoldtstraße und Leibnizstraße), Radbruchstraße.

Kronshagen: Albert-Schweizer-Straße (Hochhäuser rechte Seite Blickrichtung Norden), Am Knick, Aubrücke (rechte Straßenseite Blickrichtung Möllerstraße), Bertha-von-Suttner-Straße, Grenzweg (teilweise, siehe Karte), Kopperpahler Allee (ab Einmündung Ruhbergstraße in Richtung Eckernförder Straße), Möllerstraße, Ruhbergstraße (rechte Straßenseite Blickrichtung Kopperpahler Allee), Tegelkuhle (linke Straßenseite Blickrichtung Eckernförder Straße, ab Einmündung Aubrücke), Teichhörnstraße, Waidmannsruh, Vulkanweg.

Für die betroffenen Bürger stehen ab 14:30 Uhr die Räume der Sporthallen im Suchsdorfer Weg in 24119 Kronshagen zur Verfügung. Hier können sich die Bürger während der Entschärfung der Bombe aufhalten. Kranke Personen sollten an ihre Medikamente denken, Eltern mit Kleinkindern sich entsprechend mit Nahrung versorgen.

Seit 8 Uhr am Freitag ist ein Bürgertelefon mit der Rufnummer 0431/5905 221 geschaltet. Hier sollten sich insbesondere Personen melden, die gesundheitlich nicht in der Lage sind, ihre Wohnung ohne Hilfe zu verlassen. Die betroffenen Anwohner werden darüber hinaus mit vom Ordnungsamt der Stadt Kiel verteilten Handzetteln informiert. Weitere Informationen finden sich auch auf der Internetseite der Stadt Kiel unter www.kiel.de/sicherheit.