Die PuRen Gruppe mit Sitz in Hongkong steigt bei Schleswig-Holsteins größtem Verkehrsflughafen ein. Investor will den Flugbetrieb ausweiten, das Ziel ist eine Million Passagiere im Jahr.
Lübeck. Der alte Eigentümer verschwindet von einem Tag auf den anderen, der neue zeigt sich bei seiner Vorstellung gar nicht erst: Die Geschichte des insolventen Flughafens Lübeck-Blankensee ist am Donnerstag um ein Kuriosum reicher geworden. Nach einem neuseeländischen Besitzer wird es nun noch ein bisschen exotischer. Die chinesische PuRen Gruppe erwirbt Schleswig-Holsteins größten Verkehrsflughäfen.
Am Morgen waren die Verträge in einem Notariat in Hamburg unterzeichnet worden. Das gab der Insolvenzverwalter Klaus Pannen in Blankensee bekannt. Der Investor will den Verkehrsflughafen weiterführen und mindestens eine Million Fluggäste nach Lübeck holen. Insbesondere Passagiere aus China, die über ein Drehkreuz wie beispielsweise Hamburg nach Blankensee kommen sollen. Am Airport sollen zusätzliche Einkaufsmöglichkeiten entstehen, eine Pilotenausbildung und die Ansiedlung von Wartungsbetrieben ist geplant.
In Zusammenarbeit mit der chinesischen Tourismusbehörde sollen Ziele in Schleswig-Holstein erschlossen werden. Die PuRen Gruppe hat ihren Sitz in Hongkong und verfügt nach Angaben von Pannen über ein Kapital von 660 Millionen Euro.