Deswegen gebührt Werner Pein, Peter Reimann und Günter Bade Dank dafür, dass sie nun den nächsten Geschichtspfad in Glashütte einrichten. Nun muss schnell Geld für die Info-Tafeln zusammenkommen.
Die große Geschichte hat um das heutige Norderstedt einen Bogen gemacht. Hier wurden keine Schlachten geschlagen, keine Burgen gebaut, sind keine mittelalterlichen Kirchen erhalten. Nun gut, am Ochsenzoll wurde geschmuggelt, und Friedrichsgabe ist aus einer Armenkolonie entstanden, die der Hamburger Kaufmann und Wohltäter Johann Daniel Lawaetz gründete. Aber eine historische Altstadt gibt es nicht, und das einzige denkmalgeschützte Gebäude auf Norderstedter Boden ist ausgerechnet die Justizvollzugsanstalt Glasmoor, die auch noch Hamburg gehört.
Norderstedt selbst ist noch jung, gerade 43 Jahre alt. Und nicht mal ein gewachsenes Gemeinwesen, sondern ein künstlicher Zusammenschluss, das Produkt einer Gebietsreform. Gerade deshalb erscheint es umso wichtiger, die Geschichte lebendig zu halten. Oft lässt sich die Gegenwart besser verstehen, wenn man die Vergangenheit kennt. Wer weiß, dass die Stadt aus den Ursprungsgemeinden Garstedt, Harksheide, Glashütte und Friedrichsgabe gebildet wurde, kann nachvollziehen, warum gerade die Älteren sich auch heute noch nicht in erster Linie als Norderstedter, sondern eben als Glashütter, Friedrichsgaber, Garstedter oder Harksheider sehen.
Deswegen gebührt Männern wie Werner Pein, Peter Reimann und Günter Bade Dank dafür, dass sie nun den nächsten Geschichtspfad in Glashütte einrichten – ehrenamtlich und mit viel Einsatz. Sie hätten es verdient, wenn das Geld schnell zusammenkommt, um die Info-Tafeln aufzustellen.