Der Betreiber des angeblich größten Bordells Europas plant den „Gentlemen’s Club“ für Ende des kommenden Jahres. Doch angeblich weiß die Gemeinde Sylt nichts von geplanter Prostitution.
Westerland/Sylt. Aufruhr in Westerland auf Sylt. Der Bauausschuss der Gemeinde Sylt hat an der Strandstraße in Westerland einen „bordellartigen Betrieb“ genehmigt. Unternehmer Jürgen Rudolff will für rund 2,5 Millionen Euro das ehemalige Kino im Appartement-Haus Strandburg auf der beliebten Flaniermeile umbauen und einen „Gentlemen’s Club“ entstehen lassen.
Der Betreiber des angeblich größten Bordells Europas, dem „Paradise“ in Stuttgart, bestätigte sein Vorhaben gegenüber der Sylter Rundschau. Die Eröffnung des Edel-Bordells, in dem die Angestellten „auch der Prostitution nachgehen“, plane er momentan für Ende des kommenden Jahres, sagt der Stuttgarter.
Das geplante Etablissement auf Sylt soll aber nicht mit den fünf anderen Bordellen Rudolffs in Deutschland vergleichbar sein. „Das wird sehr stilvoll, kriegt Clubcharakter, wird gar nicht puffig – in seiner Art einzigartig“, erklärt der Unternehmer.
Rudolff plant mit rund 15 bis 20 Angestellten, die freischaffend der Prostitution nachgehen. Der Bordell-Besitzer betont, dass seine Mitarbeiterinnen selbstständig sind und eigenständig entscheiden, wann und wie sie arbeiten.
Bevor die Umbauarbeiten beginnen können, muss Rudolff aber noch Unklarheiten mit den Behörden klären. Der Bauausschuss der Gemeinde Sylt und das Bauamt des Kreises Nordfriesland erklärten, lediglich eine Table-Dance-Bar genehmigt zu haben. „Von einem Bordell-Betrieb ist der Gemeinde nichts bekannt“, erklärt Carsten Kerkamm, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Sylt, der „Sylter Rundschau“: „Sollte im Gebäude an der Strandstraße etwas stattfinden, was nicht genehmigt ist, wird die Gemeinde einschreiten“.