Der Streik betraf in erster Linie Pendler und Schüler in den Kreisen Ostholstein, Pinneberg, Stormarn, Segeberg und Herzogtum Lauenburg.

Kiel. Wegen eines Warnstreiks der Fahrer sind am Freitag erneut zahlreiche Busse privater Unternehmen in Schleswig-Holstein in den Depots geblieben. Betroffen waren Pendler und Schüler in den Kreisen Ostholstein, Pinneberg, Stormarn, Segeberg und Herzogtum Lauenburg. Auch in Lübeck fuhren viele Linienbusse nicht. Statt der erwarteten 200 hätten sich 300 Busfahrer an dem Warnstreik beteiligt, sagte der Sprecher der Gewerkschaft Verdi, Gerhard Mette. „Insofern verlief es positiv, aber unser eigentliches Ziel ist, dass die Arbeitgeber ein verbessertes Angebot machen.“ Darauf hätten die Gewerkschafter jedoch bislang vergeblich warten.

„Wir hatten schon im Mai vor dem Auslaufen des Tarifvertrages angeboten, zu verhandeln.“ Das hätten die Unternehmer jedoch verweigert. Mit den Warnstreiks wollen die Busfahrer einen einheitlichen Tarifvertrag der privaten Omnibusunternehmen in Schleswig-Holstein durchsetzen.

Die Unternehmer reagierten auf die Arbeitsniederlegung verärgert. Für die erneuten Streiks hätten sie überhaupt kein Verständnis, sagte Joachim Schack vom Omnibus Verband Nord. „Dass die überflüssigen Streiks nicht ankündigt werden und damit insbesondere die Schüler und Berufspendler in große Nöte bringen, ist geradezu unerträglich“, betonte er.