Bestes Wetter und ein jubelnder Innenminster: Landespolitiker Andreas Breitner hat im ersten Anlauf den Rotspon-Cup gewonnen.

Travemünde. Das nennt man wohl Anfängerglück. Ohne jede Segelerfahrung hat Schleswig-Holsteins Innenminister Andreas Breitner (SPD) am Mittwoch in Lübeck-Travemünde den Rotspon-Cup gewonnen. Mit zwei siegreichen von drei Rennen schlug er souverän den Titelverteidiger, Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe (SPD). Seinen Siegerpreis – eine Sechs-Liter-Flasche Lübecker Rotspon – stiftete Breitner den Polizisten, die während der Travemünder Woche Dienst tun. Die wollen den edlen Tropfen zu Gunsten der Jugendarbeit des Lübecker Yacht-Clubs versteigern lassen. Mit der Regatta soll an den Ursprung der Travemünder Woche im Jahr 1888 erinnert werden, als zwei Hamburger Kaufleute vor Travemünde um eine Flasche Rotwein um die Wette segelten.

Bei strahlendem Sonnenschein und wenig Wind lieferten sich die beiden Kontrahenten drei spannende Rennen mit zwei Zwölfer-Yachten, die der Eigner, der Hamburger Geschäftsmann Wilfried Beeck, zur Verfügung gestellt hatte. Ob es an Breitners Steuerkünsten oder der Erfahrung der sechsköpfigen Crew lag, sei dahingestellt. Doch das Boot des Ministers hatte in allen drei Rennen vom Start weg die bessere Position. Zwar musste Breitner im zweiten Rennen einen Strafkringel drehen, weil er an einer Tonne das gegnerische Boot behindert hatte. Doch auch das konnte ihm den Erfolg nicht nehmen.

Den Ausgang der Regatta kommentierte Breitner mit den launigen Worten, damit sei die Stadt Lübeck der Genehmigung ihres nächsten Haushaltes ein gutes Stück näher gekommen. „In diesem Jahr habe ich die Ehre der Landesregierung gerettet, im nächsten Jahr ist dann mein Chef dran“, versprach Breitner. Im vergangenen Jahr hatte Saxe, der die Regatta vor acht Jahren ins Leben gerufen hat, gegen den damaligen Kieler Oberbürgermeister und heutigen Ministerpräsidenten Torsten Albig (SPD) gewonnen. „Er ist mir noch eine Revanche schuldig, ich hoffe, dass das im nächsten Jahr klappt“, sagte Saxe. (dpa/abendblatt.de)