Nachdem sein zweijähriger Sohn aus dem Shuttle gefallen war, sprang der Vater hinterher. Das Kind liegt schwerverletzt im Krankenhaus.

Klanxbüll/Niebüll. Der schwer verletzte Vater, der nach dem Sturz seines zweijährigen Sohnes aus dem fahrenden Autoreisezug Sylt-Shuttle hinterhergesprungen ist, ist auf dem Weg der Besserung. Der Mann sei in der Klinik in Niebüll intensivmedizinisch und operativ betreut worden. Er liege noch auf der Intensivstation, sagte ein Sprecher des Klinikums Nordfriesland am Montag.

+++ Kleiner Junge stürzt aus Sylt-Shuttle - schwerverletzt +++

Sein kleiner Sohn war am Sonntag nach den bisherigen Ermittlungen aus dem Wohnmobil vom Sylt-Shuttle gefallen, nachdem er beim Spielen an die Tür gekommen und vom Sog des Fahrtwinds herausgerissen worden war. Der Vater hatte die Notbremse gezogen und war hinterhergesprungen. Das Kind liegt mit schweren Verletzungen im Krankenhaus in Flensburg.

Ein Sprecher der Deutschen Bahn, zu der der Sylt Shuttle gehört, sagte, es gebe keine Anschnallpflicht während der Fahrt. Für Campingfahrzeuge gebe es aber einen Extra-Zettel mit Sicherheitsvorschriften. Darin heiße es unter anderem, Fahrzeugführer müssten für den Verschluss der Türen sorgen.

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Flensburg sagte, derzeit werde nach der Ursache des Unglücks gesucht. Die Ermittlungsbehörden hätten ein dementsprechendes Verfahren eingeleitet.

Vor drei Jahren hatte es bereits einen schweren Unfall auf der Strecke gegeben: Im September 2009 war ein 32-jähriger Lastwagenfahrer gestorben, als sein Fahrzeug zwischen Niebüll und Sylt vom Zug stürzte.

(dpa)