50 Prozent wollen ein SPD-geführtes Kabinett. Nur 31 Prozent wünschen sich demnach wieder eine von der CDU geführte Regierung.

Hamburg. Eineinhalb Wochen vor der Landtagswahl in Schleswig Holstein wünscht sich einer Umfrage zufolge die Hälfte der Bürger eine andere Regierung. 50 Prozent wollen ein SPD-geführtes Kabinett, wie am Donnerstagabend aus dem Schleswig-Holstein-Spezial des ARD-Deutschlandtrends hervorging. Nur 31 Prozent wünschen sich demnach wieder eine von der CDU geführte Regierung.

In der Sonntagsfrage der bei Infratest dimap in Auftrag gegebenen Vorwahlumfrage erreicht die CDU 30 Prozent der Stimmen, die SPD 32 Prozent. Die Grünen liegen bei 13 Prozent, die FDP erreicht 6 Prozent und würde damit den Wiedereinzug in den Landtag schaffen. Gute Chancen auf den Einzug haben auch die Piraten, die auf 9 Prozent der Stimmen kommen. Die Linkspartei liegt nur bei 2,5 Prozent – sie würde damit klar an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.

Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW), die Partei der dänischen Minderheit, erreicht den Angaben zufolge 4,5 Prozent. Da der SSW von der Fünf-Prozent-Klausel ausgenommen ist, könnte er bei der Mehrheitsbildung im Landtag eine entscheidende Rolle spielen. Nur mit dem SSW zusammen käme Rot-Grün auf eine Mehrheit der Stimmen.

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Merkel wirbt in Flensburg für de Jager

Könnten die Schleswig-Holsteiner ihren Ministerpräsidenten direkt wählen, fiele die Wahl auf SPD-Spitzenkandidat Torsten Albig. Der derzeitige Kieler Oberbürgermeister kommt aktuell auf 49 Prozent. Er liegt damit mit großem Abstand vor dem CDU-Kandidaten, Wirtschaftsminister Jost de Jager, der auf 27 Prozent käme. Für den Deutschlandtrend befragte infratest dimap vom 24. bis 26. April 1.001 Menschen. (dapd/abendblatt.de)