Wedel. Stadt hat eine Firma für die Innenstadtentwicklung beauftragt. Doch auch die Bürger sind nun bei der Herausforderung gefragt.
Das Problem der schwindenden Attraktivität in der Innenstadt haben viele Städte. Ein großes Problem ist dabei nicht nur in Wedel auch der Online-Handel, der den lokalen Geschäften die Kunden abgräbt. Nun sollen gemeinsam mit den Bürgern Ideen gesucht werden, um auch die Bahnhofstraße im Zentrum der Stadt wiederzubeleben.
In einer Mitteilung der Stadt heißt es: „Die Wedeler Innenstadt weiterzuentwickeln und noch attraktiver zu machen, ist ein zentrales Projekt. In diesem Zusammenhang hat die Stadt Wedel das Büro Stadt + Handel mit der Erarbeitung eines Innenstadtentwicklungskonzeptes beauftragt.“
Wedel: Innenstadtentwicklungskonzept zur Belebung von Bahnhofstraße und Co
Nachdem im Dezember des Vorjahres die Politiker im Planungsausschuss über die geplanten Erarbeitungsschritte informiert worden waren, möchte das Projektteam dieser Firma nun auch die Wedeler einbeziehen und mit ihnen ins Gespräch kommen.
„Im Fokus steht, die Innenstadt von Wedel weiterhin attraktiv zu halten und gemeinsam mit der Stadtverwaltung und Innenstadtakteurinnen und –akteuren Antworten auf zukünftige Herausforderungen zu finden“, sagt Sprecher Sven Kamin.
Impulsveranstaltung zur Innenstadtbelebung im Rist-Forum
Am Dienstag, 16. Januar, gibt es von 19 Uhr an eine Impulsveranstaltung im Rist-Forum am Redder 8 (Einlass: 18.30 Uhr). Nach einer Begrüßung durch den Wedeler Bürgermeister Gernot Kaser, erwarten die Besucher kurze Impulse und Ideen für die Innenstadtentwicklung sowie ein einführender Überblick über den anstehenden Prozess.
Zudem möchte das Projektteam sich mit den Wedelern austauschen und ein Meinungsbild über die Lage in der Innenstadt erhalten. Die Bedeutung des Einzelhandels in der Innenstadt von Wedel als alleiniger Hauptmagnet schwinde, gibt sogar die Verwaltung zu. „Frequenzrückgang und Leerstand sind spürbar, nicht nur in der Bahnhofstraße, sondern auch in der Altstadt und dem Bahnhofsumfeld“, heißt es in der Mitteilung.
Herausforderung: „Ausbau von Erlebnis und Angebotsqualitäten“
Im Vergleich zu umliegenden Kommunen sei Wedel jedoch noch nicht übermäßig stark betroffen, der Trend sei jedoch im Stadtbild bereits deutlich ablesbar. „Die Herausforderung: Der Ausbau von Erlebnis- und Angebotsqualitäten für die Stadtgesellschaft und deren Besucherinnen und Besucher.“
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Zukünftig spielten laut Mitteilung unter anderem Multifunktionalität, Vernetzung sowie Beteiligung und Kommunikation eine noch wichtigere Rolle für die Zentren unserer Städte und seien elementare Bestandteile der Innenstadtentwicklung.
Innenstadtkonzept wird finanziert durch Fördergelder der AktivRegion
Ziel ist die Entwicklung einer Strategie für eine zukunftsfähige Innenstadt vom Schulauer Hafen bis zur Altstadt. Auch die angrenzenden Quartiere, wie das Bahnhofsumfeld und das ehemalige Möller-Areal würden einbezogen werden.
Die Maßnahme wird finanziert durch Fördergelder durch die AktivRegion Pinneberger Marsch & Geest, die ihrerseits die Fördersummen von Land und EU aus dem sogenannten ELER-Programm verwaltet. In Schleswig-Holstein gibt es insgesamt 22 AktivRegionen. Mit jenem Geld werden Projekte vor Ort unterstützt, die den ländlichen Raum zukunftsfähig gestalten und die Lebensqualität, Wirtschaftskraft und Gemeinschaft verbessern sollen.