Wedel. Opfer wird unter Vorwand zum Tatort bestellt. Offenbar sind Serientäter am Werk. Mehrere ähnliche Fälle in Wedel gemeldet.

Erneut haben Täter in Wedel versucht, eine Person auszurauben – und erneut war die Friedrich-Eggers-Straße der Tatort. Die Ermittler sehen Parallelen zu einem Raubüberfall, der sich dort am 14. Dezember ereignet hat.

Polizei Pinneberg: Raubüberfall in Mehrfamilienhaus in Wedel

Damals war ein Wedeler zu einem angeblichen Handykauf dorthin bestellt und von mehreren Personen umstellt worden, die von ihm Geld forderten. Der 33-Jährige konnte jedoch flüchten. Laut Polizeiangaben gibt es weitere Fälle aus den vorigen Wochen, in denen Personen für ein angebliches Verkaufsgeschäft nach Wedel gelockt und dort ausgeraubt wurden. Auch hier werden Zusammenhänge geprüft.

Im aktuellen Fall könnte der Ablauf ähnlich dem am 14. Dezember gewesen sein. Kurz vor 21.30 Uhr am Mittwoch riefen Anwohner eines dortigen Mehrfamilienhauses die Polizei und meldeten einen Überfall, der sich gerade im Treppenhaus des Gebäudes abspielen sollte.

Demnach hätten mehrere Personen einen Mann in die Ecke gedrängt, dann sei ein Zeuge dazwischengegangen. Daraufhin sollen zwei der drei Täter geflüchtet sein. Der dritte blieb noch kurze Zeit vor Ort und soll unvermittelt auf das Opfer eingeschlagen haben, bevor auch er die Flucht ergriff.

Polizei Pinneberg sucht nach Tätern – und nach dem Opfer

Das Opfer war beim Eintreffen der Beamten nicht mehr vor Ort. Der Betroffene soll jedoch dem couragierten Zeugen berichtet haben, sich über einen Messengerdienst für ein Ankaufsgeschäft dort verabredet zu haben. Eine Suche der Polizei nach dem Räuber-Trio und dem Opfer blieb erfolglos.

Der Geschädigte war etwa 20 Jahre alt, schlank und mit einer rot-blauen Jacke bekleidet. Er könnte aus Hamburg-Harburg kommen. Der Räuber, der zugeschlagen hat, ist Anfang 20, athletisch gebaut und könnte aus dem afrikanischen Raum stammen. Die Ermittlungsgruppe Jugend der Kripo sucht Zeugen, die Hinweise auf die Identität und die Fluchtrichtung der Täter geben können. Außerdem wird das Opfer dringend gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Hinweise unter Telefon 04101/20 20.