Wedel. Am Stadtteilzentrum „mittendrin“ sollen die Ärmsten am kommenden Sonntag ein Weihnachtsgeschenk erhalten. Mitmachen geht noch.
Am kommenden Sonnabend, 17. Dezember, werden zwischen 10 und 13 Uhr im Wedeler Stadtteilzentrum „mittendrin“ aus dem Fenster heraus Geschenke verteilt. Besonders in schwierigen Zeiten wollen die Rolandstädter zusammenhalten. Darum rufen die Friedenswerkstatt Wedel und Stadtteilzentrum zu einer Paket-Aktion für die Wohnungslosen und Bedürftigen auf.
Wedel: Bürger packen Pakete für Bedürftige
Wie bereits in den Vorjahren soll denjenigen eine Weihnachtsfreude bereitet werden, denen es an Vielem mangelt, Es können Pakete mit einem Warenwert von 20 bis 30 Euro gepackt und bis zum 16. Dezember im Stadtteilzentrum (Friedrich-Eggers-Straße 77) abgegeben werden. „Wir freuen uns, dass die Corona-Kontaktbeschränkungen in diesem Jahr nicht mehr so streng sind und wollen deshalb wieder eine gemeinsame Übergabe am Stadtteilzentrum ,mittendrin‘ machen“, sagt Organisatorin Irmgard Jasker.
In den vergangenen Jahren waren die Pakete direkt zu den Empfängen gebracht worden, weil die traditionelle gemeinsame Feier wegen der Corona-Maßnahmen nicht stattfinden konnte. Schon vor Corona hatte sich jedoch gezeigt, dass die Resonanz so groß war, dass der Saal aus allen Nähten zu platzen drohte. „Deshalb gehen wir in diesem Jahr nach draußen“, sagt Jasker.
Zu den Ideen, die als kleine Aufmerksamkeiten besondere Freude stiften können, hat Jasker eine Liste zusammengestellt. Sie ist online auf www.wedel.de abrufbar und enthält beispielsweise Tipps wie Bauernmettwurst, Margarine, Spekulatius, Schokolade, Sonnenblumenöl oder Fischkonserven. Wer Pakete für Muslime – ohne Schweinefleisch – packen möchte, möge das auf dem Paket kennzeichnen. Geldspenden, die dann für Paket-Inhalte eingesetzt werden, sind ebenfalls möglich.
- Pinneberger Lions spenden 6500 Euro für soziale Dienste
- Rekord: So viele Kinderwünsche von Bedürftigen wie nie zuvor
- Kreis Pinneberg: Tafeln rechnen mit großem Andrang im Winter
Wedel: Große Resonanz aus dem Kreis der Bedürftigen
„Auch ein einzelnes Stück Seife kann ein sehr wertvolles Geschenk sein“, sagt Jasker. Viele Betroffene hätten Hygieneartikel als möglichen Wunsch angegeben. Eine wichtige Geste sei auch, wenn die Schenkenden es möchten, eine Weihnachtskarte mit einem (im Zweifel auch anonymen) Weihnachtsgruß beizulegen. Sachspenden, die ohne Weihnachtspapier abgegeben werden, werden von den Helferinnen und Helfern der Friedenswerkstatt verpackt. Zu diesen gehört auch die Gruppe Humboldts Helfer von der Gebrüder-Humboldt-Schule Wedel. Auch Menschen, die gern ein Paket bekommen möchten, können sich bei den Organisierenden melden.
Rainer Bleuel, Leiter des Stadtteilzentrums, erlebte in den ersten Tagen der Aktion bereits eine sehr große Resonanz aus dem Kreis der Bedürftigen: „Ja, die ersten Anfragen sind schon da. Das mag auch daran liegen, dass Einzelpersonen und Familien nun durch die Inflation und hohe Energiepreise noch weniger in der Tasche haben als sonst.“