Wedel. Die Bürowürfel an der Elbe in Wedel sollen weniger Glasflächen bekommen und höher werden. Die Hintergründe.

Der geplante Businesspark in Wedel soll sein Gesicht verändern. Für vier der fünf Elbcubes genannten Würfelgebäude hat der Investor jetzt Veränderungen beantragt, über die die Politik entscheiden soll. Weniger Glas und mehr Geschosse – das sind die Forderungen in Kurzform.

Wedel: Neue Pläne für die Elbcubes im Businesspark

Läuft alles nach Plan, sollen auf einer Gesamtfläche von etwa 10.000 Quadratmetern insgesamt fünf Elbcubes stehen. Bislang ist ein siebengeschossiges Gebäude in Elbnähe gebaut. Büro- und Geschäftsräume können dort gemietet werden. Die nun veränderte Planung der „Bürowürfel“ beschäftigt am heutigen Donnerstag den Wedeler Rat.

Im Grundsatz geht es um die Optik der Elbcubes. In der Beschlussvorlage, über die abgestimmt wird, heißt es: „Statt der vorgesehenen Glasfassaden sollen die noch zu erstellenden Gebäude 2 bis 5 eine Lochfassade erhalten.“ Bei einer Lochfassade sind die Aussparungen für den geplanten Fenstereinbau bereits im Rohbau integriert. Zuvor war der Bauherr des Projektes „Elbcube5“, der anonym bleiben möchte, an die Verwaltung mit dem Wunsch herangetreten, bauliche Veränderungen an den ursprünglichen Planungen für die Gebäude und des geplanten Erweiterungsgebäudes vornehmen zu dürfen.

Eine erste Beratung im Planungsausschuss darüber hatte es Mitte März gegeben, ohne Ergebnis. Die Verwaltung „möchte mit dieser Vorlage, einen Beschluss über jede der einzelnen Änderungen ermöglichen und damit eine erneute Beratung erleichtern“, wird der Sachverhalt umrissen.

Wedel: Darüber müssen die Politiker jetzt entscheiden

Der alte Plan sah Glasfassaden an allen Cube-Gebäuden vor.
Der alte Plan sah Glasfassaden an allen Cube-Gebäuden vor. © Stadt Wedel | Stadt Wedel

Der favorisierte Verzicht auf eine Glasfassade sei aus Sicht der Verwaltung nachvollziehbar: „Das ursprüngliche Konzept für die Elbcubes mit ihren Glasfassaden ist mittlerweile mehr als 7 Jahre alt. Der Wunsch des Bauherrn auf Verzicht von Glasfassaden ist insofern verständlich, als dass man aus ökonomischen und ökologischen Gründen heute eventuell einen anderen Fassadentyp als eine Glasfassade favorisieren würde.“ Schließlich würde eine Lochfassade einfallende Sonnenstrahlen besser in Wärme umwandeln können. Das soll auch im geplanten Erweiterungsbau im Business Park, der vornehmlich als Lagermöglichkeit für die Mieter genutzt werden soll, integriert werden.

Grundrisse und die Gebäudeformen der Elbcubes sollen erhalten bleiben. Aber es gibt noch einen weiteren Änderungswunsch, über den der Rat entscheidet: Die zwei bisher vierstöckigen Elbcubes sollen jeweils um ein Stockwerk erhöht werden. Ursprünglich waren es jeweils zwei fünf- und vierstöckige Gebäude. „Eine Erhöhung der zwei viergeschossigen Gebäude um eine Etage ist nach der bestehenden Bauverpflichtung nicht zulässig.“ Die Stadt könne auf Einhaltung der Verpflichtung bestehen, heißt es aus dem Rathaus. Sollte der Erhöhung zugestimmt werden, hätte dies keiner Erhöhung des gezahlten Kaufpreises zur Folge“, so die Verwaltung in ihrer Stellungnahme.