Pinneberg. Pflanz-Aktion von Hamburger Stiftung in Wedel. Das Wiederaufforstungsprogramm sieht 70.000 neue Bäume vor.

Zum Glück war es nicht so warm, die Sonne schien nicht, und die Erde war schön feucht: perfektes Wetter also am Sonntag, um Bäume zu pflanzen. Und das taten die rund 70 Freiwilligen im Klövensteen in der Nähe des Gut Haidehof in Wedel. Sie setzten gleich 1600 Bäumchen in die Erde.

Bäume pflanzen für die Zukunft – für saubere Luft, sauberes Wasser, eine lebendige Erde und eine gesunde artenreiche Tierwelt. Das hat sich die Live-To-Love-Germany-Stiftung mit Sitz in Hamburg zum Ziel gesetzt und deshalb am Wochenende Bergulmen und Rotbuchen gepflanzt. Mittelfristig will die Organisation in der nahen Umgebung der Hansestadt 100.000 Bäume in die Erde setzen. Langfristig sollen es eine Million Bäume werden.

Umwelt: Mischwald soll Klimaveränderungen trotzen

„Nach dem Absterben Tausender Sitka-Fichten auf dem Gelände durch die letzten heißen und viel zu trockenen Sommer und Winter wollen wir zur Entstehung eines artenreichen und naturnahen Waldes beitragen, der den Klimaveränderungen gewachsen ist“, sagt Gesa Steinmann, Sprecherin der Live-To-Love-Stiftung.

5000 Bäume seien bereits von der Forstverwaltung und Vereinen wie „Bergwaldprojekt“ und „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ in die Erde gesetzt worden. Zwölf Hektar Wald müssen ersetzt werden. Die Organisation hilft dabei, einen Mischwald zu pflanzen, der den klimatischen Veränderungen standhält: 2000 Eichenheister haben freiwillige Helfer bereits im Frühjahr in die Erde gesetzt. Nun also die nächste Aufforstungsaktion. Das Wiederaufforstungsprogramm der Stadt, so Gesa Steinmann, sehe 70.000 neue Bäume vor.

Kinder streiten sich in der Natur viel weniger

Auch Familie Paloczy aus Poppenbüttel war bei der Aktion zwischen 11 und 16 Uhr dabei. Die drei Kinder (fünf, acht und neun Jahre alt) wollten unbedingt wieder mitmachen. „Wir sind zum dritten Mal dabei. Die Kinder sind begeistert, und mir ist es wichtig, den Kindern zu vermitteln, dass wir nachhaltig und bewusst mit der Natur umgehen müssen“, sagt Bettina Paloczy. Weiterer positiver Nebeneffekt: „Die Kinder streiten sich hier draußen im Freien viel weniger. Sie haben mehr Raum und gehen schneller auseinander.“

Zuvor hatte Förster Philipp Lehmkühler den Freiwilligen erklärt, wie man die etwa zwei Meter hohen Bäume richtig einpflanzt. Ganz wichtig: Die Bäume brauchen mindestens einen Schritt Abstand zueinander, und die Wurzeln müssen gut mit Mutterboden bedeckt werden. Eigentlich kinderleicht, und so hat allein Familie Paloczy innerhalb von zwei Stunden 25 Bäume in die Erde gesetzt.