Hamburg/Schenefeld. Bundesligist Blau-Weiß 96 findet beim 4:8 gegen die PiranHHas wieder zu spät zu gewohnter Form. Kader soll aufgestockt werden

Und wieder dieses vermaledeite Anfangsdrittel. Auch im dritten Aufeinandertreffen der laufenden Saison haben sich die Bundesliga-Floorballer von Blau-Weiß 96 Schenefeld gegen die Lokalrivalen von den ETV PiranHHas durch einen ganz schwachen Auftakt die Chancen auf ein besseres Abschneiden früh selbst verbaut.

Nach einem 7:9 im Liga-Heimspiel und dem 4:8 im Pokal-Viertelfinale bei den Eimsbüttlern zogen die Männer von Coach Justus Karnath – wieder in der Sporthalle Hoheluft – nun auch im Punktspiel mit demselben Endresultat den Kürzeren (0:3, 1:3, 3:2).

Da zappelt der Ball im Netz: Daniel Czapelka sorgt mit zwei Treffern im Schlussdrittel dafür, dass die Schenefelder zumindest Ergebniskorrektur betreiben.
Da zappelt der Ball im Netz: Daniel Czapelka sorgt mit zwei Treffern im Schlussdrittel dafür, dass die Schenefelder zumindest Ergebniskorrektur betreiben. © Ulrich Stückler | Ulrich Stückler

Diese erneute Derbyniederlage war wie die vorangegangenen nicht nur wegen der vergebenen Punkte ärgerlich. Als nämlich das Kind in den Brunnen gefallen war, zeigten die Schenefelder plötzlich, was sie zu leisten im Stande sind – und das ist gar nicht Mal so wenig.

Coach Karnath ist bei Ursachenforschung zum erneuten Fehlstart ratlos

Doch das erfolgreich abschließende, bissige und konsequente Spiel im letzten Drittel wurde halt durch die ernüchternde Anfangsphase überschattet. Ein für den Coach schwer erklärliches Phänomen.

„Wenn ich nur wüsste, was wir anders machen müssen, um von Anfang an drin zu sein, dann wäre das ein oder andere dieser drei Spiele anders ausgegangen“, sagte Karnath. „Es ist bitter. Wir hatten im Vorfeld drüber gesprochen; wir waren uns der Sache vollkommen bewusst und haben es trotzdem nicht geschafft, es besser zu machen.“

Das späte Aufbäumen macht Mut für kommende Aufgaben

Bewiesen zu haben, dass es besser geht, ist da zwar nur ein schwacher Trost, aber für die kommenden Aufgaben im Abstiegskampf des Tabellenzehnten (12 Punkte/62:90 Tore) zumindest ein Mutmacher. „Wir haben uns hinten raus wieder gefangen und mitspielen können.“

Robust geht's zu: Blau-Weiß-Kapitän Lasse Schmidt wird von Steven Kunz in die Bande gestoßen.
Robust geht's zu: Blau-Weiß-Kapitän Lasse Schmidt wird von Steven Kunz in die Bande gestoßen. © Ulrich Stückler | Ulrich Stückler

Und das bei der angespannten Personalsituation. „Unser Kader ist einfach sehr schmal, aber in der Spitze auf jeden Fall erstligawürdig, deswegen stehen wir ja zumindest auf Rang zehn“, sagte Justus Karnath. „Uns fehlt es jedoch massiv an der nötigen Breite, das merkt man immer wieder, so dass wir nun gegen den ETV mit der deutlich kleineren Mannschaft da standen, obwohl fast alle von uns anwesend waren.“

Blau-Weiß 96 sucht intensiv nach personeller Verstärkung

So läuft die Suche nach Verstärkung auf Hochtouren, damit das Lob von ETV-Kapitän Paul Dall nach dem – phasenweise robust geführten – Derby nicht vergebens war: „Ihr habt hier sehr wohl bewiesen, dass Ihr in diese Liga gehört.“