Pinneberg. Pinneberg bewirbt sich ein drittes Mal um Geld für Komplettsanierung der maroden Anlage. Drosteipark soll eine Sportbox erhalten

„Die Hoffnung stirbt zuletzt“, heißt es. Auch der Optimismus hinter diesem Denken war Antrieb für die Verwaltung der Stadt Pinneberg, auf der aktuellen Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Jugend eine „Never Ending Story“ aus der jüngsten Vergangenheit erneut auf die Tagesordnung zu nehmen und zur Abstimmung zu stellen.

Zweimal hatten die Pinneberger Bewerbungen um Förderung das Nachsehen

Zur Vorgeschichte: Nachdem die Stadt in den Vorjahren aus Kostengründen davon Abstand genommen hatte, die marode Kampfbahn B (An der Raa) und ihre Leichtathletikanlagen mit Geld aus dem Stadtsäckel komplett zu sanieren, war das Vorhaben – gemeinsam mit der Umwandlung des Rasenplatzes des SC Pinneberg in einen Kunstrasen – für die Jahre 2020 und 2021 für den „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“ angemeldet worden. Doch beide Projekte gingen leer aus.

Der SC Pinneberg soll endlich seinen Kunstrasenplatz erhalten

Seit diesen Absagen wurde mittlerweile beschlossen, die Umwandlung des SCP-Platzes einzeln gemäß der Sportstättenförderrichtlinie Schleswig-Holstein für das Jahr 2022 anzumelden. Im Falle einer Förderungszusage würde der Zuschuss von 250.000 Euro an den SC Pinneberg als Bauherr weitergeleitet werden und dieser einen weiteren Zuschuss in Höhe von 200.000 Euro seitens der Stadt gewährt bekommen.

Nach den Absagen wird für die Kampfbahn B die Teilsanierung der Laufbahn angeleiert

Für die Kampfbahn B ist mittlerweile die Ausschreibung für die alternativ beschlossene Spritzbeschichtung der Tartanlaufbahn auf den Weg gebracht worden; Beginn der Arbeiten könne aber witterungsbedingt wohl erst im kommenden Frühjahr sein, heißt es in den Ausführungen der Verwaltung zur Beschlussvorlage. Einstimmig beschlossen wurde nämlich nun der dritte Anlauf der Kampfbahn B für eine Förderung durch den Investitionspakt. Das Gesamtfördervolumen für 2022 betrage zwar nur rund 4,48 Millionen Euro, die Chance auf den Zuschlag sei erneut sehr gering, doch da die Bewerbung nicht mit weiteren Kosten verbunden sei, wollten alle im Ausschuss vertretenen Parteien nichts unversucht lassen.

Ausschuss befürwortet zwei Projekte für Sport im öffentlichen Raum

Konkreter und von überschaubarem Volumen sind dagegen zwei kleinere Projekte für Sport im öffentlichen Raum, die vom Gremium zur Förderungsanmeldung gemäß Sportförderrichtlinien abgenickt wurden. So sollen 15  im Fahlt installierte Stationsschilder einen Fitness-Parcours markieren. Der Eigenanteil der Stadt bei 80-prozentiger Förderung liegt bei unter 1500 Euro.

Nicht nur neu, auch innovativ ist die Anschaffung einer Sportbox für einen angedachten Standort im Drosteipark. In ihr sollen App-unterstützt und zur Vandalismusprävention auch kameraüberwacht Spiel-, Sport- und Trainingsmaterialien zur Ausleihe bereitgehalten werden. Eigenanteil für die Stadt bei optimaler Förderung: unter 3000 Euro, und als jährliche Betreibergebühr 1500 Euro.