Pinneberg. Größter Pinneberger Sportverein setzt seit 14 Jahren geplantes Projekt in die Tat um. Fußball- und Hockeysparte werden den Platz nutzen
Olaf Mai, Hockey-Spartenleiter beim VfL Pinneberg, klingt, als wären Ostern und Weihnachten auf einen Tag gefallen. „Das ist für uns ein Meilenstein. Nach 14 Jahren, als zum ersten Mal im Verein das Wort ,Kunstrasen‘ gefallen ist, haben jetzt die Bauarbeiten begonnen“, sagte Mai nach dem gemeinsamen Spatenstich mit Fußball-Abteilungsleiter Heinz Sellmann und dem VfL-Vorsitzenden Carsten Lienau im Stadion 2 am Rosengarten. „Mit dem Kunstrasen haben wir ganz neue Perspektiven: Ab kommender Sommersaison sollten wir neue Hockeyspieler oder jene, die uns wegen der bisherigen Bedingungen verlassen haben, wieder für uns gewinnen können.“
Fußballer freuen sich über verlässliche Trainingsmöglichkeiten
Weniger um personellen Zuwachs („Der würde über die Anzahl an Trainern generiert werden.“) als um Verlässlichkeit geht es Heinz Sellmann. „Wir hatten in der Vergangenheit witterungsbedingte Situationen, in denen bei uns auf keinem Platz ein Spiel- oder Trainingsbetrieb möglich war“, sagte der Fußballspartenleiter des VfL. „Wenn der Platz nun Ende Oktober, Anfang November fertig sein wird, können wir auch in unwirtlicheren Zeiten besonders unseren vielen Jugendteams einen Trainingsplatz bieten.“
Corona-Lockdown verzögert Projekt nur kurzzeitig
VfL-Geschäftsführer Uwe Hönke erinnert an den „Schreck“, als das akribisch geplante Projekt ausgebremst zu werden drohte. „Beim Lockdown Mitte März hatten nötige Beschlüsse nicht vorgelegen; erst zehn Tage später hat der Rat in einer Notsitzung unseren Vertrag mit der Stadt abgenickt und 200.000 Euro Zuschuss durch die Stadt bewilligt.“ Geld kommt auch vom Kreis (ca. 180.000 Euro), dem Landessportverband (90.000 Euro) und dem Land (50.000 Euro). Die übrigen rund 250.000 Euro bestreitet der VfL Pinneberg mit Eigenmitteln wie Rücklagen, Spenden und Krediten.
Uwe Hönke: „Das Schöne an diesem Projekt ist ja auch, dass Hockey- und Fußballabteilung, die sonst in all den Jahren ohne Berührungspunkte waren, sich nun rege miteinander austauschen und zusammenarbeiten. So, wie ein Vereinsleben ja sein soll...“